Straßburger Politiker fordern einen Ausbau des Meinau-Stadions. Foto: Kobi Franck

Ligaerhalt auf Dauer nur bei Renovierung möglich / Arena bereits 35 Jahre alt

Alain Fontanel, Serge Oehler und Claude Froehly fordern in einer Pressemitteilung, den Ausbau und die Renovierung des Meinau-Stadions jetzt zügig anzugehen. Wenige Tage nachdem der heimische Racing Club mit einem Sieg über das Starensemble von Paris Saint-Germain für europaweites Aufsehen sorgte, gehen die drei hochrangige Politiker Straßburgs an die Öffentlichkeit.

In einer Pressemitteilung machen sie deutlich, dass Racing Straßburg, der Mieter des Meinau-Stadions, mit einem Jahresbudget von rund 30 Millionen Euro im unteren Bereich der französischen Proficlubs rangiert. Ein Platz in der Ligue 1 ist ihrer Argumentation zufolge damit auf Dauer nicht möglich. Insbesondere fehlen in dem 35 Jahre alten Stadion moderne und zahlenmäßig ausreichende VIP-Plätze und die damit verbundenen Einnahmemöglichkeiten.

Der Verein selbst sollte ihrer Empfehlung nach die Arbeit der vereinseigenen Fußball-Schule weiter ausbauen, um auf diese Weise Nachwuchsspieler kostengünstig für die eigene Profimannschaft heranzuziehen oder Transfererlöse zu generieren. Die Allgemeinheit muss, so der Appell der Politiker, diese Maßnahme durch den Ausbau des Stadions zu einer modernen Fußball-Arena, die weitere Einnahmen möglich macht, ergänzen und unterstützen.

Die Aktion verdeutlicht, welch hohe Bedeutung Racing weit über den Club hinaus von politischen Verantwortungsträgern zugesprochen wird. Die enorme Popularität des Vereins seit seiner Rückkehr in den Profifußball spiegelt sich nicht nur in einer durchschnittlich 90-prozentigen Auslastung des fast 30 000 Zuschauer fassenden Stadions wider. Vielmehr dominiert das Geschehen rund um den Racing Club längst die tägliche Berichterstattung der lokalen und regionalen Medienlandschaft. Tageszeitungen, Radio und TV-Sender räumen der Berichterstattung und dem Geschehen bei Racing nahezu täglich breiten Raum ein. Auch die regionale Wirtschaft hat Racing inzwischen als bedeutsame Plattform für Marketingaktivitäten für sich entdeckt und arbeitet in großer Zahl mit dem Club zusammen. Zuletzt haben sich mit Hager Group und Severin auch deutsche beziehungsweise deutsch-französische Unternehmen eingereiht in die Liste gewichtiger Partner von Racing.

Um den Bedarf einer modernen Arena zu erfüllen, hatte die Stadt Straßburg vor Monaten eine Machbarkeitsstudien in Auftrag gegeben. Im Umfeld des Vereins und der Stadtverwaltung war zuletzt von einem Investitionsbedarf in Höhe von 70 bis 100 Millionen Euro die Rede.