Altenheims Gerry Sutter setzt sich hier gegen die Abwehr des HGW Hofweier durch, der das Derby vor zwei Wochen trotzdem für sich entschied. Altenheim erwartet nun den TB Kenzingen, während Hofweier bei Waldkirch/Denzlingen anzutreten hat. Foto: Wendling

Südbadenliga: TuS erwartet TB Kenzingen / HGW Hofweier trifft beim Tabellenletzten an

TuS Altenheim – TB Kenzingen (Samstag, 20 Uhr). Nach zehn Tagen Wettkampfpause meldet sich Altenheim (3:3 Punkte) wieder im Spielbetrieb zurück. Gegen Kenzingen soll es dabei besser laufen als zuletzt gegen Hofweier.

(tom). Die Heimniederlage gegen Hofweier war ärgerlich, die Pause wurde nun genutzt, um neue Kräfte zu schöpfen. Auffällig ist beim Riedverein, der in der heimischen Herbert-Adam-Halle gegen Kenzingen aus der Vorsaison noch etwas gutzumachen hat, dass die Abwehrleistung weitgehend stimmt. Dagegen mangelt es dem Team von Trainer Timo Heuberger noch deutlich an der Effektivität und auch an der Durchschlagskraft. Das hängt auch mit der personellen Situation zusammen. Mit Noel Lefevre, Tobias Biegert und Marvin Schilling fehlten zuletzt allein drei Alternativen aus dem Rückraum, damit gleichzeitig auch Größen, die für Treffer eingeplant werden. Auf Gerry Sutter lastete in Sachen spielerischem Tun viel Verantwortung, andere junge Spieler sind von ihrer Tagesform abhängig.

Gegen Kenzingen wird am Samstag ein verbissenes Kampfspiel erwartet. Die Gäste (2:6 Punkte) reisen mit einigen sportlichen Sorgen im Gepäck an. Zum bereits ausfallenden Benjamin Rollinger (Gehirnerschütterung) gesellten sich am Wochenende auch noch Michael Fedorov (Arm) und Dalius Rasikevicius (Knöchel) mit Verletzungen hinzu. Sollten all diese Kräfte länger fehlen, sieht sich Trainer Aurelijus Steponavicius vor ernste Probleme gestellt. Nicht nur könnte der Routinier selbst wieder einmal gezwungen sein, das Trikot überzustreifen. Zum anderen müssten zahlreiche Lücken innerhalb seines ohnehin schon sehr dünn besetzten Kontingents mit jungen Spielern aufgefüllt werden. Die sportliche Konkurrenzfähigkeit würde dabei ab einem gewissen Punkt an Grenzen stoßen. "Die Mannschaft hat zuletzt gegen Köndringen alles gegeben, lange mithalten können", gibt der Trainer zu bedenken. Doch auch Steponavicius weiß, dass die derzeitige Konstellation ganz schnell in Abstiegskampf münden kann. Im Vorjahr gelang die Überraschung in Altenheim mit einem ähnlich dünn besetzten Aufgebot. Noch einmal wird sich der TuS davon aber nicht beeindrucken lassen.

(ps). SG Waldkirch/Denzlingen – HGW Hofweier (Sonntag, 17 Uhr). Der HGW gastiert beim Schlusslicht, darf sich aber nicht zu sicher fühlen. Denn im Kader der Gastgeber finden sich Aktive mit klangvollen Namen. Vor allem Kai Mittendorf galt noch vor zwei Spielzeiten bei der HSG Konstanz als bester Spielgestalter der Dritten Liga. Aber auch René Bachmann, Jan Disch und der ehemalige Jugendnationaltorwart Patrick Esterhazy sind in der Handballszene wohlbekannt. Insofern muss man vielleicht ein Fragezeichen hinter die derzeitige Tabellensituation des Teams von Spieltrainer Sebastian Strübin setzen.

Michael Bohn sagt zur Partie in Waldkirch: "Wir wollen uns mit einer verbesserten Abwehrarbeit zeigen. Da waren wir in Altenheim und zuletzt gegen die SG Muggensturm/Kuppenheim oft zu weit vom Ballführenden weg. Das soll am Sonntag in jedem Fall anders sein. Gelingt das, dann sehe ich gute Chancen für uns. Insgesamt sind alle Akteure, bis auf kleinere Blessuren, gut aus der englischen Woche gekommen. Mit 6:2 Punkten aus den ersten vier Begegnungen sind wir zwar nicht optimal gestartet, doch werden wir alles daran legen, dass der Erfolgsweg nicht abbricht."

Der Optimismus des Trainers ist gerechtfertigt. Sollte doch der Kader des HGW, betrachtet man die individuellen Fähigkeiten der Spieler, qualitativ einfach stärker sein als der der Hausherren. Die Kastelberghalle war zudem in den letzten Jahren ein gutes Pflaster für Hofweier.

(tom). TV St. Georgen – TuS Schutterwald (Samstag, 19.30 Uhr). Der in drei Spielen noch unbesiegte TuS (6:0 Punkte) tritt die Reise in den Schwarzwald an. Aufsteiger St. Georgen ist durchschnittlich gestartet (2:4 Punkte), hat aber vergangenes Wochenende mit dem Sieg in Elgersweier einen Überraschungscoup gelandet, der den Hausherren einen immensen Schub verleihen könnte. Taktisch flexibel und unbekümmert – so zeigt sich der TV in seinen bisherigen Auftritten und will nun den "roten Teufeln" bestmöglich einheizen.

Für die Gäste wiederum läuft die Saison bisher trotz verschiedener Probleme während der Vorbereitung optimal. Von "solidem Handball" sprach Trainer Nico Baumann nach den ersten Begegnungen, die trotz wechselnden Personalstands gemeistert wurden. Er vergaß aber auch nicht, von seiner jungen Truppe ab und an "mehr Konzentration" anzumahnen. Personell sieht es derzeit bei den Gästen mit Ausnahme der Langzeitausfälle weitgehend gut aus. Julian Seigel (Hüfte) sollte wieder spielen können, anders ist es bei Andreas Bachmann (Daumenbruch).