Auf harte Gegenwehr wird sich Hofweiers Michael Herzog (in Grün) im Derby gegen Schuttwerwald einstellen müssen. Foto: Wendling

Im Spitzenspiel der Südbadenliga muss Tabellenführer Schutterwald beim Zweiten aus Hofweier ran

Während entweder Hofweier oder Schutterwald im direkten Duell garantiert Punkte lassen werden, lauert der Dritte aus Altenheim auf seine Chance, ganz vorne anzugreifen. Dafür muss am Samstag ein Sieg her.

(tom). TuS Altenheim – SG Kappelwindeck/Steinbach (Samstag, 20 Uhr). Altenheim (Platz drei, 13:5 Punkte) befindet sich in einer durchaus angenehmen Position. Einerseits sollte natürlich möglichst das Heimspiel gegen Kappelwindeck (Platz neun, 8:10 Punkte), einen knackigen Gegner, gewonnen werden. Andererseits kann der Tabellendritte in Ruhe verfolgen, was die beiden Spitzenteams Hofweier und Schutterwald in deren direktem Duell zuwege bringen. Der Sprung auf Rang zwei könnte winken. Ein wenig angenehmes Thema ist und bleibt der Langzeitausfall mehrerer Spieler beim Riedverein. Joshua Denz ist ein Name, der dabei immer wieder fällt, Marvin Schilling ebenso. Schilling wurde Ende vergangener Woche in Freiburg an der Schulter operiert, sein viermonatiges Kontaktsport-Verbot ist leider gleichbedeutend mit dem vorzeitigen Saisonaus. Durchaus Schwächungen aus Altenheimer Sicht, dennoch hat es Trainer Timo Heuberger während der vergangenen Wochen geschafft, seine Stammtruppe aufzubauen. Und der gelingen erstaunliche Coups wie kürzlich in Muggensturm, während der Kantersieg über einen völlig demoralisierten TV Oberkirch etwas leichter gelang. Mit der SG Kappelwindeck/Steinbach kommt nun ein aufgestiegener Kontrahent in die Herbert-Adam-Halle, der ähnlich unberechenbar erscheint wie etwa der HC Hedos Elgersweier. Zuletzt verlor die SG gegen Köndringen/Teningen II, doch die technisch gut ausgebildeten, laufstarken und im Abschluss wenig festgelegten Gäste wollen es dem TuS nicht eben leicht machen, den angestrebten Heimsieg einzufahren. Eingedenk der im Köndringen-Spiel aufgetretenen Fehler gibt sich Trainer Markus Ullrich betont vorsichtig: "Um in Altenheim bestehen zu können, bedarf es von unserer Seite einer guten und vor allem konstanten Leistung über 60 Minuten." Ob SG-Torhüter Stefan Meßmer nach kürzlicher Pause wieder mitwirken kann, ist offen.

(ps/tom). HGW Hofweier – TuS Schutterwald (Samstag, 19.30 Uhr). Die Gäste (Platz eins, 15:3 Punkte) stellen sich im Spitzenspiel auf einen Tabellenzweiten (13:5 Punkte) ein, der nach Forderung des eigenen Coaches Michael Bohn "ein ganz anderes Gesicht zeigen" müsse als bei der Pleite in Sinzheim vergangenes Wochenende. Vor dem Spitzen-Derby ist der TuS aber ebenso gewarnt. Zwar wurde Kenzingen vergangene Woche aus der Halle gefegt, dennoch läuft auch beim Gast nicht alles reibungslos. Trainer Nico Baumann muss mit seiner Truppe gegen den HGW eine Topleistung abliefern, um die Tabellenführung verteidigen zu können. Dafür sind Komponenten wie eine höhere Aggressivität in der Abwehr ein Muss. Und nicht zu vergessen das gesunde Maß an Geduld, um auch in Phasen, in denen es weniger rund läuft, Konzentration und Zielsetzung wieder neu justieren zu können. "Gegen Kenzingen war das wichtig, so haben wir sie entnerven können", erklärte Baumann. Personell wird sich beim TuS nicht allzu viel Entscheidendes verändern, doch die Baumann-Truppe wies zuletzt nach, dass es nicht lebenswichtig ist, welche zwei Akteure nun mitwirken oder nicht. Zieht das Kollektiv auf dem Feld an einem Strang, wird sich auch der HGW Hofweier mächtig strecken müssen, um Schutterwald zu besiegen. Bei den Gastgebern heißt es Wunden lecken nach dem blamablen Auftritt beim BSV Sinzheim. Dazu HGW-Trainer Michael Bohn: "Natürlich gab es Gesprächsbedarf. Nach so einem miserablen Auftritt kann man nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Wir haben das Spiel gründlich analysiert und mit der Mannschaft besprochen. Alle brennen darauf das Debakel auszumerzen." Bis auf David Monschein kann Bohn auf den kompletten Kader zugreifen, wenngleich sich einige Spieler mit kleineren Blessuren herumschlagen müssen.

(tom). TV Oberkirch – TB Kenzingen (Samstag, 20 Uhr). Nach der Klatsche in Schutterwald sieht sich Kenzingen wieder einem Kontrahenten gegenüber, der der eigenen Kragenweite näher kommen sollte. Die Gastgeber kriseln, wurden zuletzt in Altenheim auseinandergenommen.Unter anderem machen sich beim TVO eklatante Verunsicherung und ein fehlendes spielerisches Konzept bemerkbar. Der sonst so starke Rückraum ist derzeit stumpf, von Abwehrarbeit kann kaum die Rede sein. Gegen Kenzingen muss der TV auf Tomislav Berberic (Schulter) und Dennis Roll (gesperrt). verzichten. Gegen diesen verunsicherten Gegner bietet sich Kenzingen durchaus die Möglichkeit, die Vorwochen-Pleite aus den Knochen zu schütteln. Allerdings ist klar, dass sich die Trefferquote verbessern muss. "Mit nur 18 Treffern wie in Schutterwald gewinnst du in dieser Klasse kein Spiel", weiß TBK-Trainer Aurelijus Steponavicius. Dass eine körperlich geprägte Partie zu erwarten ist, sollte seiner Truppe eigentlich entgegenkommen.