Trainer Oliver Dewes und sein verlängerter Arm auf dem Spielfeld, Johannes Wirth. Foto: Weißer

Das gesamte Team des FC Bad Dürrheim hat gestreikt / Fietzeck zurück

(tom). SC Lahr – FC Bad Dürrheim (Samstag, 14.30 Uhr). Nach der 0:1-Niederlage in Endingen gilt es aus Sicht der Gastgeber wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren. "Man muss nicht drumheru m reden: Wir wollen drei Punkte hier behalten", so Lahrs sportlicher Leiter Petro Müller. Bad Dürrheim ist ein Konkurrent, der mit Kuppenheim oder Endingen durchaus vergleichbar ist. "Gegen Konkurrenten, die mehr über das kämpferische Moment kommen, hatten wir in der laufenden Runde unsere Probleme. Ich bin selbst gespannt, wie sich unsere Mannschaft präsentieren wird", so Müller.

Lahr trifft auf einen Gegner, den derzeit viele Themen beschäftigen. Sportlich verschaffte sich das Team von Trainer Reiner Scheu (Platz 13, 18 Punkte) dank des Sieges über Singen wieder etwas Luft im Abstiegskampf.

Auf der anderen Seite herrschte unter der Woche dicke Luft, weil die Spieler nach gekürzten Zahlungen kurzerhand in den Streik traten. Die aktuellen finanziellen Schwierigkeiten seien entstanden, weil "ein wichtiger privater Mäzen seine Unterstützung gekürzt habe. Um die Hälfte", konkretisiert der Vorsitzende Albrecht Schlenker und ergänzt, "dabei geht es um keine Unsummen".

Eine Zeitung hatte fälschlicherweise berichtet, dass der Hauptsponsor seine Zahlungen gekürzt habe. Die Aktion bleibt erstens ohne Folgen, da sie seitens des gesamten Teams in Gang gesetzt worden sei. Zweitens fallen die Reaktionen dazu unterschiedlich aus. Der Vereinschef sprach von einer "Dummheit", die er persönlich nicht als sinnvoll erachte. "Die Spieler schießen damit ein Eigentor", so Schlenker. . Bad Dürrheims Kapitän Felix Schaplewski betonte jedenfalls gegenüber dem Südkurier, dass die Aktion einmalig gewesen sei. "Wir werden am Samstag selbstverständlich in Lahr spielen."

Beim SC nimmt man das Thema gelassen auf. "Das kann in beide Richtungen ausschlagen – Chaos oder totale Motivation", belässt es Müller bei einem knappen Kommentar. Er geht davon aus, dass die Gäste "um jeden Meter Boden kämpfen werden, weil sie die Punkte im Abstiegskampf brauchen. Darauf müssen wir uns einstellen". Von Lahrer Seite gelte es außerdem, "wieder konzentrierter zu Werke zu gehen, vor allem wieder mehr Zug zum Tor zu entwickeln". Das Personal-Tableau wird sich wieder etwas verändern. Dennis Fietzeck rückt für Jonas Witt (Gelb-Rot-Sperre) ins Tor, Joe Obosso (Lauftraining) fehlt ebenso wie Josef Kassassir (Muskelfaserriss). Dagegen sollte der grippegeplagte Max Burgert zumindest im Kader stehen können.