Der SC Orschweier (in Schwarz, hier gegen den FC Kirnbach) hat ebenso wie die anderen Vereine der Kreisliga A Süd wenig Hoffnung, sich bald wieder auf den Platz in die Zweikämpfe stürzen zu können. Foto: Künstle (Archiv)

Kreisliga A Süd: Trainer vermuten den baldigen Saisonabbruch / Einige Zu- und Abgänge stehen fest

Vor gut fünf Monaten rollte in der Kreisliga A Süd zuletzt der Ball. Viel Zeit ist mittlerweile ins Land gegangen und die Hoffnung auf eine Saisonfortsetzung geht gegen Null. Personelle Weichen für die Zukunft sind allerdings bereits gestellt.

Jeffrey Mootz, Trainer vom SV Oberweier, ist sehr pessimistisch, was die Fortsetzung der laufenden Runde angeht: "Ich glaube nicht, dass die aktuelle Runde noch fortgesetzt wird, weil einfach die momentane Lage, auch in der Ortenau, dies leider nicht zulassen wird." Mootz selbst wird zum Saisonende sein Traineramt niederlegen.

"Leider kann ich aus beruflichen Gründen mein Traineramt in Oberweier nicht fortsetzen. Mein Bruder und ich werden zur neuen Saison zurück zum SC Orschweier wechseln, mein Bruder wird das Amt des Co-Trainers übernehmen, während ich rein als Spieler zurück zum SCO gehen werde."

Zwei Neuzugänge für den SV Oberweier

Personell hat sich beim OSV in der Winterpause auch etwas getan. So wurden mit Famara Camara vom FV Ettenheim und, wie Mootz sagt, "einem Spieler aus der Schweiz, der im oberen Amateurbereich gespielt hat", zwei Neuzugänge begrüßt. Auch die Frage des Trainer-Nachfolgers ist in Oberweier bereits geklärt, denn Stefan Schlageter wird zur neuen Saison den Posten übernehmen.

Ganz ähnlich gestaltet sich die Lage beim Ligakonkurrenten aus Grafenhausen. Auch hier wurde mit Jan Brunner bereits ein neuer Trainer ab Sommer gefunden. Der scheidende Coach Thorsten Moser schätzt die Lage, was die Fortsetzung der Runde angeht, ähnlich ein wie Mootz.

"Ich hatte bisher die Hoffnung, dass wir endlich wieder trainieren und spielen dürfen, um so zumindest die Vorrunde noch zu Ende zu bringen. Aufgrund der gestiegenen Inzidenzwerte wird dies wohl leider nichts mehr werden".

Mit Manuel Trutt (verletzungsbedingt) und Rico Strauch (Auslandssemester) musste der SVG zwei schmerzhafte Abgänge verkraften, allerdings, so Moser, "konnten wir in den absolvierten Spielen immer wieder auf junge Spieler aus dem Nachwuchs zählen, die ihre Sache sehr gut gemacht haben."

Die Nachwuchskicker bekommen in Grafenhausen auch in der neuen Saison ihre Chance. Wie der Verein mitteilte, rücken mit Ted Haltermann, Pascal Beilke und Marvin Trutt drei A-Junioren in den Seniorenkader auf. Moser selbst übernimmt zur neuen Saison den Trainerposten bei der SG in Ettenheimweiler.

Coach Markus Eichhorn bleibt beim SC Orschweier

Beim Spitzenteam in Orschweier um Coach Markus Eichhorn, der seinen Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert hat, wurden mit Ilja Sokolov und Alex Savalle bereits zwei Neuzugänge vermeldet. Sokolov, der, wie Eichhorn sagt, "bereits unter mir beim FV Sulz gespielt hat und nun wieder in die Region gezogen ist nach seinem Studium", wäre sofort spielberechtigt, "aber wir haben auch seine Zusage für die kommende Runde", so Eichhorn.

"Alex Savalle kommt zu uns von der SG Nonnenweier, hat aber auch schon beim SV Rust gespielt und wird uns sicherlich verstärken", ergänzt der Coach. Mit Felix Reichmann verlässt ein Leistungsträger den Verein zur kommenden Runde. "Felix will sich noch einmal einer neuen sportlichen Herausforderung in der Landesliga in Altdorf stellen, was natürlich verständlich ist", sagt Eichhorn.

Auch zu einer möglichen Fortsetzung der laufenden Runde hat der Coach eine klare Meinung: "Zwischenzeitlich sah es ja mal eine Zeit lang sehr gut aus und wir und auch die Spieler haben sich riesig gefreut, das Training wieder aufnehmen zu können, allerdings hat sich diese Freude genau so schnell wieder zerschlagen.

Mittlerweile kann ich es mir nur schwer vorstellen, dass die Runde noch einmal aufgenommen werden kann, da die Inzidenzen wieder nach oben gehen. Ich gehe davon aus, dass die Saison schlussendlich abgebrochen wird. Es bleibt allerdings dann abschließend zu klären, ob und wie eine solche Saison sportlich gewertet werden kann."

Es bleibt also trotz der aktuellen, nicht nur in der Ortenau schwierigen, Lage weiter spannend und die Vereine der Region treiben ihre Planungen weiter voran.