Das geplante Güterverkehrsterminal am Flugplatz in Lahr ist für Friesenheims Gemeinderat Fred Kletzin hinsichtlich des Lkw-Verkehrs nicht zu Ende gedacht. Foto: Symbolfoto: Bockwoldt

Offener Brief: Güterverkehrszentrum ist Kletzin Dorn im Auge

Friesenheim - Friesenheims Gemeinderat Fred Kletzin macht seinem Ärger über das geplante Güterverkehrsterminal am Flugplatz in Lahr in einem Offenen Brief Luft.

Sollte dieses Vorhaben verwirklicht werden, verspricht die Stadt Lahr ihren Bürgern: "Das Güterverkehrszentrum darf nicht dazu führen, dass die Bevölkerung in Lahr durch zusätzliche Güterverkehre in den Ortschaften belastet wird. Die B 415 müsse daher für Lkws, die aus dem Kinzigtal über den Schönberg kommen, gesperrt werden!"

"Und? Löst sich damit der Lkw-Verkehr, der zum Flugplatz will, in Luft auf? ›Beamt‹ er sich gar, wie in mancher SI-Fiction Serie zu sehen ist, direkt zu seinen Kunden? Nein, stattdessen wird er nur auf die B 3 verlagert", befürchtet Kletzin. Der Verkehr fließe dann durch Hohberg, Friesenheim und Schuttern zu seinem Ziel. "Sankt Florian läßt grüßen!" Und der Grüne Minister Hermann signalisiere dafür seine Unterstützung, "nur, um ein Güterverkehrszentrum entlang der Autobahn zu bekommen".

Unterschiedliche Interessen beim Bau eines Güterverkehrsterminals

Die Anwohner an der B 3, der Bahnhofsstraße in Friesenheim und in Schuttern würden über die geplante Zunahme des Lkw-Verkehrs "auf das Höchste erfreut sein, dessen bin ich mir sicher. Wenn die Bahn das Terminal eingerichtet hat, werden wir nicht nur die zusätzlichen Lkw-Verkehrsströme mit Wonne betrachten, nein, wir werden besonders auf das nächtliche Gequietsche der Güterwagenräder bei den notwendigen Rangierfahrten mit Freudensprüngen reagieren", schreibt Kletzin weiter. Denn, wer brauche schon einen ungestörten Schlaf?

Beim Bau eines Güterverkehrsterminals hätten die Stadt Lahr und die Gemeinde Friesenheim unterschiedliche Interesssen. Diese Interessen müssten ausgesprochen und die Belastungen beim Lärm und beim zusätzlichen Verkehr müssten partnerschaftlich ausgeglichen werden. "Dazu bedarf es der Hilfe des Ortenaukreises. Er muss schnellstens für ein tragfähiges Verkehrskonzept für diesen Bereich sorgen. Er muss seine Stellung als Mediator zwischen den Gemeinden nutzen, um eine gerechte Verteilung der Lasten zu gewährleisten", so Kletzin.