Florian Kneuker hört im Sommer beim Offenburger FV auf und könnte sich dann mit dem Aufstieg verabschieden. Archivfoto: Heck Foto: Lahrer Zeitung

Verbandsliga: Florian Kneuker vor letzter Halbserie beim OFV / Zukunft noch offen

Für Florian Kneuker beginnt am Samstag gegen Kehl die Abschiedstournee als Trainer beim Verbandsligisten Offenburger FV. Seine Zukunft ist noch unklar – zunächst will er mit dem OFV die Tabellenspitze verteidigen. Am liebsten bis zum Saisonende.

Sorgen, dass Florian Kneuker im Sommer plötzlich ohne Fußball klar kommen muss, sind unbegründet. Als Inhaber einer Fußballschule in Freiburg dreht sich auch Kneukers Hauptjob um das runde Leder. "Ohne Fußball bin ich nie", sagt er. Ob er allerdings zusätzlich auch wieder an der Seitenlinie eines Vereins stehen wird, ist derzeit noch völlig offen. Denn wenn, würde er gerne einen Trainerjob im höheren Bereich übernehmen, in der Region sind diese Posten jedoch rar gesät. "Es muss passen, ist aber nicht Pflicht", lässt sich Kneuker alle Optionen offen. Kaum vorstellbar sei jedoch ein erneutes Engagement in der Verbandsliga.

Noch nichts entschieden

In den kommenden Monaten wird jedoch sein Fokus noch auf genau dieser Liga liegen. Das Ziel: den Offenburger FV eine Klasse nach oben bringen. "Wir wollen die Tabellenführung natürlich immer verteidigen", gibt Kneuker die Richtung für die Rest-Rückrunde vor. Gleichzeitig tritt er jedoch auch auf die Euphoriebremse, die Liga sei insgesamt sehr eng beisammen. Von einer frühzeitigen Offenburger Meisterfeier will er daher nichts wissen. "Es bleibt lange spannend", mutmaßt er.

Überrascht von Siegesserie

Wie schnell es gehen kann, hat auch der OFV in der Hinrunde erfahren. Nach schwachem Start sah es schon danach aus, als müssten die ambitionierten Ziele nach unten korrigiert werden. Es folgte eine Serie von zehn Siegen am Stück und plötzlich war man Herbstmeister. "Es war nicht damit zu rechnen, dass wir zehn Spiele am Stück gewinnen", sagt Kneuker.

Testspiele "durchwachsen"

Überbewerten will er das aber nicht, auch in der Wintervorbereitung habe man "unaufgeregt trainiert". Gleichzeitig waren die Testspiele durchwachsen, findet Kneuker. Gegen unterklassige Teams gab es klare Siege, höherklassige Teams wie Bahlingen, Villingen und der Freiburger FC waren aber zumindest von den Ergebnissen eine Nummer zu groß. "Es waren aber auch gute Halbzeiten dabei", sagt der OFV-Trainer.

Start mit wichtigem Derby

Am Samstag geht es nun für ihn und seine Elf zum Lokalrivalen aus Kehl. "Das ist ein sehr wichtiges Spiel", sagt Kneuker. Denn als Vierter haben die Grenzstädter nur sechs Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter aus Offenburg. "Die letzte Spiele gegen Kehl waren immer auf Messers Schneide", rechnet er auch am Samstag mit einem engen Match, das zum Gradmesser für das gesamte Frühjahr werden könnte.

Nachfolge geregelt

Im Frühsommer wird Kneuker dann beim OFV seinen Hut nehmen, die Nachfolge ist seit einigen Wochen geklärt. Benjamin Pfahler vom Ligakonkurrenten SV Endingen übernimmt die Offenburger Mannschaft, die nach Lage der Dinge in großen Teilen so zusammenbleiben wird. Ob Pfahler dann ein Oberliga-Team trainieren darf, wird sich noch zeigen. Der Noch-Trainer Florian Kneuker will auf jeden Fall alles dafür tun, um sich "mit dem größtmöglichen Erfolg" aus dem Offenburger Karl-Heitz-Stadion zu verabschieden.