Boxweltmeister Tyron Zeuge aus Berlin will seinen Titel Mitte Juli in Offenburg verteidigen. Foto: dpa Foto: Lahrer Zeitung

Boxen: WBA-Weltmeister im Supermittelgewicht trifft in der Offenburger Baden-Arena auf Rocky Fielding

Während sein ehemaliger Trainingspartner Tyron Zeuge am 14. Juli in der Offenburger Baden-Arena gegen Rocky Fielding seinen WBA-Titel im Super-Mittelgewicht verteidigen muss, bereitet sich Denis Radovan auf einen Fight im Rahmenprogramm vor.

(red). Tyron Zeuge wird am 14. Juli wieder in den Ring steigen. In der Offenburger Baden-Arena muss der Schützling von Jürgen Brähmer seinen WM-Tittel gegen den starken Engländer Rocky Fielding (26-1, 14 K.o.`s) verteidigen. Der 26-jährige Zeuge (22-0-1, 12 K.o.`s), der zuletzt einen eindrucksvollen K.o.-Erfolg gegen den Nigerianer Isaac Ekpo (24. März in Hamburg) feiern konnte, bekommt mit Fielding einen der besten britischen Boxer vor die Fäuste. Der 30-jährige gebürtige Liverpooler musste in seiner erfolgreichen Karriere (u.a. Britischer-, Commonwealth- und WBC-International-Champion) nur einmal den Ring als Verlierer verlassen (K.o.-Niederlage gegen Callum Smith 2015). Für Zeuges Gegner geht mit dem Kampf ein Traum in Erfüllung. "Ich habe schon als kleines Kind davon geträumt, eines Tages Weltmeister zu sein. Und nun ist die Chance zum Greifen nah. Ich habe Tyron seit seinen Kämpfen gegen De Carolis beobachtet. Er ist ein ungeschlagner Champion und ich freue mich auf einen großen Kampf", so Fielding. Promoter Nisse Sauerland freut sich auf ein "großes Spektakel" in Offenburg. "Das wird ein toller Kampf für die Fans. Beide Boxer sind technisch versiert und verfügen über eine hohe Schlagkraft. Beide gehören zu den besten Boxern im Super-Mittelgewicht - und Fielding wird sicherlich nicht nach Deutschland kommen, um zu verlieren."

Aber auch im Rahmenprogramm soll den Zuschauern etwas geboten werden. Der 25-jährige Kölner Denis Radovan muss dabei nicht nur gegen den erfahrenen Esten Pavel Semjonow (22-10-2) antreten, sondern gegen den 33-Jährigen auch eine Gewichtsklasse tiefer gehen. Radovan steht nämlich nach seinen beeindruckenden Siegen gegen Mattia Scaccia (17. Februar in Ludwigsburg) und Ferenc Albert (18. Mai in Potsdam), die er jeweils durch technischen K.o. für sich entscheiden konnte, vor einem Wechsel ins Mittelgewicht. "Wir werden jetzt mal testen, wie ich mich in dieser Gewichtsklasse machen werde. Semjonow ist ein harter Gegner, der mir alles abverlangen wird", sagt Radovan. Warum der Wechsel vom Super- ins Mittelgewicht? Promoter Nisse Sauerland: "Denis ist ein ausgezeichneter Boxer, der im Mittelgewicht vielleicht sogar noch schneller in die Weltspitze vordringen könnte."

Radovan konnte nicht nur bei seinen letzten Kämpfen beeindrucken - auch im Sparring mit Team Sauerland-Kollege George Groves wusste der Kölner zu überzeugen. Momentan bereitet er sich in Stuttgart bei Conny Mittermeier auf den Fight im Mittelgewicht gegen Pavel Semjonow vor. "Die Vorbereitung läuft voll nach Plan. Ich fühle mich in der Truppe von Conny Mittermeier sehr wohl. Der Kampf kann kommen", so der Kölner. Ende 2018 soll dann für Radovan der erste Titelkampf folgen.

Ebenfalls im Rahmenprogramm des Zeuge-Kampfs in Offenburg wird Leon Bunn antreten. In seinem zehnten Profikampf muss sich der Frankfurter erstmals über zehn Runden beweisen. Zudem bekommt der Schützling von Ulli Wegner mit Yoann Kongolo den bislang stärksten Gegner in seiner Profikarriere vor die Fäuste. Der 30-jährige Schweizer konnte in elf Kämpfen zehn Siege einfahren. Zudem holte sich Kongolo unter anderem einige kleinere Titel der EBU und WBC.