Hannah Haas, hier beim Schmetterball in einem früheren Spiel, verletzte sich noch vor Anpfiff der Partie gegen den SV Karlsruhe-Beiertheim. Der VCO holte ohne sie einen ungefährdeten 3:0-Sieg. Foto: Künstle Foto: Lahrer Zeitung

Volleyball: Beim 3:0-Erfolg gegen SV Karlsruhe-Beiertheim ist nur der letzte Satz knapp / Hannah Haas verletzt

Der VC Offenburg hat das Derby in der dritten Liga gegen den SV Karlsruhe-Beiertheim in drei Sätzen klar für sich entschieden. Die Verletzung von Hannah Haas überschattete allerdings die Freude über den Sieg.

(rz). Dritte Liga Süd, Frauen: VC Offenburg - SV KA-Beiertheim 3:0 (25:13, 25:17, 25:23). "Heute haben wir in den Sätzen eins und zwei nahezu fehlerfrei gespielt", freute sich VCO-Trainerin Richarda Zorn über die Leistung. "Annahme und Abwehr waren in den ersten beiden Sätzen erste Sahne. Da hatte ich spielerisch alle Möglichkeiten, ein variables Passspiel aufzuziehen", beschreibt Kapitänin Johanna Ewald den Auftritt.

Johanna Ewald setzt Mittelangreifer gut in Szene

Der Gast aus Nordbaden hatte in den ersten beiden Durchgängen nicht den Hauch einer Chance. Franziska Fried organisierte in sicherer Manier das Annahme- und Abwehrspiel. Mariella Bouagaa, die erneut einen Platz in der Startformation bekam, und Routinier Lisa Solleder agierten besonders im Angriff clever und mit der notwendigen Aggressivität. Ewald bewies bei ihren Zuspiel auf die beiden gut aufgelegten Mittelangreifer Isabella Herp und Teresa Saunders ein gutes Timing. Leonie Amann kam mit ihren Schlägen aus der Diagonalposition immer wieder zum Punkt. "Man hat gesehen, dass wir in der vergangenen Trainingswoche viel Wert auf die Grundelemente Block und Abwehr sowie Aufschlag und Annahme gelegt haben. Der Matchplan ging somit voll auf", freute sich Zorn.

Lediglich in Satz drei lehnte sich der VCO etwas zurück. Mit 0:5 missglückte der Satzstart, ehe sich das Team wieder eine 8:7-Führung erarbeitete. "Da waren wir einfach etwas unkonzentriert mit den Basics", so die VC-Trainerin, die sich aber zu keinem Zeitpunkt unsicher war, ob an diesem Abend etwas schief laufen würde.

Pia Buttgereit, die von Satzbeginn an für Fried kam, übernahm mehr Verantwortung und auch der Doppelwechsel mit Jana Grathwohl und Svenja Rodenbüsch zur Mitte des Satzes fruchtete. Die Einwechslung von Louisa Seib beim 20:20 brachte Schwung und Sicherheit.

Diagnose nach der Verletzung von Hannah Haas steht noch aus

"Das ist als Trainer wirklich eine Luxussituation, wenn man immer wieder ein Ass aus dem Ärmel schütteln kann, das dann jedes Mal auch so einschlägt", verteilte Zorn auch Lorbeeren an ihre Auswechselbank. Bezeichnend dann auch der Matchball: Seib gelang ein starker Aufschlag und Solleder holte mit dem Block den Punkt zum 25:23.

Den Sieg wertete Zorn als gute Einstimmung auf die beiden anstehenden Topspiele gegen Bad Soden und Sinsheim. "Wenn wir das Niveau auch die kommenden Wochenenden abrufen können, ist alles möglich", ist sich die Trainerin sicher. Entscheidend wird sein, die Qualität und das konzentrierte Arbeiten aufs Feld zu bringen. "Das ist ein Volleyballgesetz: Man spielt immer so, wie man trainiert hat", so die VCO-Trainerin. Sorgen mache sie sich um ihre Schützlinge nicht, denn das seien die Spiele, auf die man die ganze Saison hin fiebert. Da käme die Motivation fast von allein.

Am Derbyabend gab es allerdings auch eine schlechte Nachricht zu vermelden: Hannah Haas knickt beim Einlaufen um. Eine Diagnose wird nach dem MRT erwartet. Inwieweit sie die nächsten Spiele einsatzfähig ist, wird sich die Woche über zeigen. Der VCO, aktuell Zweiter in der Rangliste, verkürzt mit dem Derbysieg in der Tabelle den Abstand zum Klassenprimus TG Bad Soden auf drei Zähler.