Die VC-Mädchen standen in Brandenburg auf dem Podest. Foto: Lahrer Zeitung

Volleyball: Offenburger U14-Juniorinnen werden bei Deutschen Meisterschaften in Brandenburg Dritte

Die U14-Mädchen des VC Offenburg haben mit dem 3. Platz bei den Deutschen Meisterschaften in Brandenburg einen historischen Erfolg gefeiert. Es war die beste Platzierung einer weiblichen Jugendmannschaft in der Geschichte des Vereins.

Ein bisschen ungläubig angesichts der gerade im Viertelfinale der Deutschen Meisterschaft gezeigten Leistung wirkten Spielerinnen und Trainerinnen nach dem deutlichen Sieg gegen Straubing. Der Gegner hatte eine Woche zuvor schließlich das Vorbereitungsturnier in Wiesbaden souverän gewonnen und dabei unter anderem auch einen deutlichen Sieg über die Offenburgerinnen gefeiert, die das Turnier am Ende als 5. abschlossen. Nun war die Revanche für diese Niederlage geglückt, dank der mit großem Abstand besten Saisonleistung. Und gleichzeitig war Historisches gelungen: die erste Medaille für eine weibliche Jugendmannschaft des VC Offenburg.

Bereits der Samstag war gefüllt mit vielen Emotionen. Nach dem erfolgreichen Start mit einem deutlichen 2:0 über Mauerstetten in die erste Deutsche Meisterschaft dieser Mannschaft zeigte sich im nächsten Gruppenspiel gegen Wiesbaden die große Qualität dieses Teams und seine bezeichnende Eigenschaft an diesem Wochenende. Auch gegen diesen Gegner hatte man eine Woche zuvor, wenn auch knapp, mit 0:2 verloren. Damals lag man lange in Führung und konnte aber im entscheidenden Moment nicht die beste Leistung abrufen.

Dies sollte sich jetzt ändern: Nachdem der Start in den ersten Satz verschlafen wurde, kamen die Offenburgerinnen erst gegen Ende ins Spiel und mussten den Satz dann aber noch abgeben. Im zweiten Satz führte man zwischenzeitlich 20:14, um kurz darauf ein 20:20 auf der Anzeigetafel zu sehen.

Offenburgerinnen gewinnen Nervenschlacht

Anstatt zu verkrampfen, kämpfte sich die Mannschaft aber wieder zurück gegen die großgewachsenen Wiesbadenerinnen und gewann den Satz noch mit 25:23. Der Tie-Break wurde anschließend zu einer wahren Nervenschlacht und nachdem ein 11:14-Rückstand gedreht werden konnte, nutzten die Offenburgerinnen ihren ersten Matchball zum 19:17-Sieg.

Das abschließende Spiel um den Gruppensieg gegen die Mannschaft aus Münster musste hingegen deutlich mit 0:2 abgegeben werden, da man zu keinem Zeitpunkt ins Spiel gegen diese block- und angriffsstarke Mannschaft fand. Im Überkreuzvergleich wartete dann erneut eine größentechnisch deutlich überlegene Mannschaft aus Dresden auf die Offenburgerinnen. Hier entwickelte sich der nächste heiße Kampf und die Offenburgerinnen behielten in den entscheidenen Momenten die Nerven und entschieden das Spiel somit in drei Sätzen mit einem 17:15 im Tie-Break für sich.

Am nächsten Morgen stand dann das Viertelfinale gegen Straubing auf dem Plan. Von Anfang ließ man den Gegner nicht ins Spiel kommen und zeigte eine überragende Leistung in Abwehr und Angriff, die mit einem deutlichen Sieg belohnt wurde. Da es bei einer Deutschen Meisterschaft keinen 4. Platz gibt, stand damit der Medaillengewinn fest.

Im Halbfinale gegen Schwerin konnte der erste Satz nach spannenden Ballwechseln noch bis zum 19:19 ausgeglichen gestaltet werden, aber nachdem Schwerin immer besser ins Spiel fand und seine Überlegenheit im Angriff konsequent ausspielte, musste die Offenburger Vertretung dieses Spiel mit 0:2 abgeben. Nachdem die erste Enttäuschung über diese Niederlage gewichen war, kam langsam die Erkenntnis, was an diesem Wochenende geleistet wurde und so konnten am Ende bei der offiziellen Siegerehrung stolz die Medaillen entgegen genommen werden.