Dorothee Althaus (rechts, Abteilungsleiterin der Sonderberufsfachschule) und ihre Kollegin Cornelia Bross verkauften gemeinsam mit Dario Le Conte (links) und Anton Lehmann allerlei Leckereien. Foto: Ast Foto: Lahrer Zeitung

Tag der offenen Tür im Christlichen Jugenddorf

Von Heidi Ast

Offenburg. Wer noch nie auf dem Gelände des Christlichen Jugenddorfs Offenburg (CJD) gewesen war, hat am Samstag die Gelegenheit gehabt, sich die unterschiedlichen Häuser anzuschauen und allerlei über die Ausbildung der jungen Menschen zu erfahren, die dort unterrichtet werden.

Viele der Jugendlichen leben gemeinsam mit Betreuern in kleinen Häusern. Diese tragen den Namen der Orte, aus denen die ersten Bewohner des Jugenddorfs gekommen sind. Unter anderem heißen die Häuser Gengenbach, Lahr, Achern. Dort werden junge Menschen gefördert, die aus unterschiedlichen Gründen Unterstützung bei ihrer Berufswahl benötigen. In fünf unterschiedliche Richtungen können sich 55 bis 60 Jungs und Mädchen pro Schuljahr orientieren. Im kommenden Jahr werden es sogar mehr als 70 sein.

Seit inzwischen zehn Jahren ist die Sonderberufsfachschule ein fester Bestandteil des CJD. Sie bietet unter anderem Orientierungsmöglichkeiten in den Bereichen Technik und Metall oder Agrarwirtschaft, mit den Unterkategorien Landschaftsgärtnerei und Gartenbau. Unter dem Begriff der Hauswirtschaft verbergen sich Fächer wie Ernährungslehre und Kochen. In verschiedenen Projektgruppen können die sich die Schüler ausprobieren und ihre Kompetenzen heraus finden. Danach können sie entweder ihren beruflichen Weg im Jugenddorf weiter gehen oder eine duale Berufsausbildung absolvieren. Das zehnjährige Bestehen ist für Dorothee Althaus, Abteilungsleiterin der Sonderberufsfachschule, und ihre Mitarbeiter eine tolle Gelegenheit, die Produkte des vergangenen Jahres zu zeigen. Ein wenig versteckt, auf dem Areal der Garten- und Landschaftsabteilung, gleich neben dem neuesten Gewächshaus, hatten sie liebevoll hergerichtete Stände aufgebaut. Der leitende Gärtner Peter Blissert führte Interessierte vom Aufenthaltsbereich mit selbst gebauter Hütte und Feuerstelle, an der die Jugendlichen tatsächlich auch ihr Essen kochen, vorbei an einem Lebensbaum hin zum neuesten Projekt: dem "Urban Gardening". Entstanden ist die Idee in Großstädten, in denen es nur begrenzte Grünflächen gibt, findet aber auch in Offenburg Anklang. Kindergärten, Vereine oder Hobbygärtner können im CJD in den von der Arbeitsgruppe angelegten Hochbeeten selbst Gemüse oder Blumen anbauen. Aber: "Das wichtigste was hier wachsen soll, sind die Mädels und Jungs", betonte Blissert.

Es gab Livemusik, Schüler und Lehrer standen den vielen Besuchern Rede und Antwort, die Experten aus dem Gastronomiebereich versorgten alle Besucher mit vielen Leckerein und Ponys drehten, mit den jüngsten Besuchern auf ihren Rücken, ihre Runden durch das Dorf. Auch Hasenbabys gab es zu sehen.