So sehen Sieger aus: Die Mannschaft des SV Schuttertell mit dem Pokal. Foto: Bürkle

Bezirkspokal: Kehler TS wird im Endspiel regelrecht überrollt

(bür). Finale Bezirkspokal: SV Schutterzell – TS Kehl 2 43:27 (19:13). Völlig überraschend und deutlich hat Schutterzell das Bezirkspokalfinale gegen die TS Kehl 2 gewonnen.

Zwar steht die Kehler Landesligareserve derzeit auf dem letzten Platz der Bezirksklasse, allerdings ermöglichen die Pokalregeln auch den Einsatz von Spielern der ersten Mannschaft. Der Pokalsieger von 2015 nutzte diese Möglichkeit maximal aus: Die komplette Landesligamannschaft inklusive Trainer lief als TS Kehl 2 auf, einzig der Ersatztorwart verblieb vom Bezirksklassekader im Team.

In den Ligen lief es für beide Mannschaften bisher nicht so erfolgreich. Kehl ist in der Bezirksklasse Letzter und in der Landesliga im unteren Drittel, auch Schutterzell ist als Sechster der Bezirksklasse hinter seinen Zielen zurückgeblieben, allerdings zeigte die Leistungskurve zuletzt steil nach oben.

Dass die Gastgeber diesen Trend auch gegen den eigentlichen Landesligist fortsetzen wollten zeigten, sie schon in den ersten Minuten. Mit ihrem g schellen Spiel überraschten sie die Kehler, nach vier Minuten stand es bereits 4:0. Erst dann erwachten die Gäste aus ihrer Trance und zeigten Gegenwehr. Schutterzell ließ sich aber wenig beindrucken und hielt das Tempo hoch. Zwischenzeitlich betrug der Vorsprung sechs Tore.

Während die Zuschauer, zumindest die auf Seiten des SV Schutterzell, in der Halbzeit noch ihre Mannschaft lobten und hofften, dass es im zweiten Durchgang nicht wie so oft in diese Runde zu einem Leistungseinbruch käme, war die Kabinenansprache des Kehler Trainers noch auf der Tribüne zu hören. Wachrütteln konnte er sein Team aber nicht: Schutterzell schaltete weiter nach Belieben und erzielte sechs Tore in fünf Minuten zum 25:14. Dies war die Vorentscheidung. Kehls Spieler verloren total den Faden und fügten sich ihn ihr Schicksal. Nach weiteren fünf Minuten stand es 30:17. Ab der 50. Minute (37:23) glich das Spiel eher einem Trainingspartie. Letztlich gelang Schutterzell ein deutlicher Start-Ziel-Sieg, für den es verdientermaßen den Pokal gab, während man auf Kehler Seite noch rätselte, was gerade passiert war. SV Schutterzell: Nuvolin 3, M. Heitzmann 1, Heitzmann 9, Schrempp 9, Schnebel, Czauderna 6/2, Kurz 4, Wohlschlegel 2, Schneckenburger, Müller 5, Ruf 4, Schäffer.