Triathlon: Offenburger qualifiziert sich für Ironman-Weltmeisterschaft im Oktober
(red). Jörg Scheiderbauer aus Offenburg erreichte beim Ironman in Hamburg den 5. Platz in der Altersklasse 40 und qualifizierte sich damit für die Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii. Außerdem wurde der 42-Jährige Deutscher Vizemeister auf der Langdistanz.
Der Leichtathlet vom racextract racing team ging in der Hansestadt gerade einmal fünf Monate nach seinem Ermüdungsbruch am Oberschenkelhals wieder bei einem Wettkampf an den Start. Ziel war es, hier die Qualifikation für die legendäre Ironman-Weltmeisterschaft, die am 12. Oktober in Kaliua-Kona auf Hawaii stattfindet, zu schaffen.
Ursprünglich wollte der Offenburger beim Ironman Lanzarote Ende Mai starten, was aber aufgrund der Verletzung nicht möglich war. Nachdem in 2018 beim Ironman Hamburg aufgrund einer zu hohen Blaualgenkonzentration in der Alster das Schwimmen abgesagt werden musste, konnte der Ironman Hamburg in diesem Jahr wieder als Triathlon ausgetragen werden. Der Startschuss für die Agegrouper fiel um 6:40. Als erstes ging es 3,8 Kilometer erst durch die Binnenalster in die Außenalster und wieder zurück. Nach 55 Minuten wechselte Scheiderbauer aufs Rad, seine Paradedisziplin. Der 42-Jährige konnte sich hier an die Spitze der Altersklasse setzen und seinen Vorsprung auf den Zweitplatzierten auf über fünf Minuten ausbauen. Jedoch bekam er bereits auf den letzten Radkilometern muskuläre Probleme. Die durch den Ermüdungsbruch nicht optimale Vorbereitung forderte nun ihren Tribut.
Trotzdem setzte der Offenburger das Rennen fort und ging als erster in der Altersklasse auf die Laufstrecke. Nach etwa der Hälfte der Strecke musste er kurz anhalten, weil die Muskulatur Probleme machte. Er berappelte sich aber wieder und konnte das Rennen fortsetzen. Zwar fiel er auf den fünften Platz zurück, aber dieser sicherte ihm die direkte Qualifikation für Hawaii. Nach 9:31:55 Stunden überquerte er auf Platz 5 die Ziellinie.
Bei den Deutschen Meisterschaften auf der Langdistanz, die beim Ironman Hamburg ebenfalls ausgetragen wurden, durfte Scheiderbauer über die Silbermedaille jubeln. "Ich habe mich selten über einen fünften Platz so sehr gefreut wie heute. Nach meinem Ermüdungsbruch am Oberschenkelhals war meine Teilnahme an einer Langdistanz in diesem Jahr bis zuletzt mehr als ungewiss. Umso glücklicher bin ich jetzt, dass ich die direkte Qualifikation für die Weltmeisterschaft auf Hawaii geschafft habe", so ein erschöpfter Scheiderbauer nach dem Rennen. Als nächstes geht es nun bei der Ironman 70.3 Weltmeisterschaft in Nizza an den Start.
