Das Rote Kreuz betätigte sich während der langen Trockenperiode als Wasserlieferant vor allem für Bauernhöfe – unter anderem in Zell-Weierbach. Foto: Bundschuh

Bei sieben Einsätzen werden trockengefallene Zisternen aufgefüllt

Ortenau  (red/pme) - Im kommenden Jahr hätte die Landesfachgruppe Trinkwasser-Notversorgung des Badischen Roten Kreuzes ihre Premiere feiern sollen. Doch der trockene Sommer hat die Pläne zunichte gemacht: Allein im Ortenaukreis war sie siebenmal im Einsatz.

37 Kubikmeter Trinkwasser haben die ehrenamtlichen Helfer in den vergangenen Wochen bereitgestellt. In Bad-Griesbach-Peterstal sowie in Zell-Weierbach hatten sie das Lebensmittel an Selbstversorger ausgeliefert. Hintergrund für die Hilfe sei gewesen, dass "deren Zisternen trockengefallen waren", berichtet Pressesprecherin Karin Bundschuh.

Beginnen sollte die Arbeit der Landesfachgruppe Trinkwasser Notversorgung des Badischen Roten Kreuzes, kurz BadRK, eigentlich erst 2019. Karin Bundschuh: "Doch aufgrund des extrem trockenen Sommers kam alles anders."

Bei einer Übung in diesem Frühjahr in Oppenau, bei der das 30-köpfige Rot-Kreuz-Team Wasser aus der Rench zu trinkbarem Wasser aufbereitet hatte, waren Vertreter der Gemeinde und des Landratsamtes auf die Fachgruppe aufmerksam geworden. Als nun den ersten Selbstversorgern das Wasser ausging und sie ihr Problem den Behörden gemeldet hatten, habe man sich dort an die Übung erinnert und sie alarmiert.

Eingerichtet worden sei dieser Dienst beim BadRK vor allem für Katastrophenfälle wie Hochwasser, bei der die kommunale Trinkwasserversorgung gefährdet und ein Ausfall zu befürchten ist. "Aufgabe der Helfer ist es dann, Oberflächenwasser zu Trinkwasser aufzubereiten." Mit ihrer Ausstattung sei die Trinkwasser-Fachgruppe aber auch in der Lage, Wasser aus öffentlichen Leitungen zuentnehmen, leicht mit Chlor zuversetzen "und – wie jetzt geschehen – an Selbstversorger ausliefern". Karin Bundschuh: "Da die Betroffenen sich häufig erst melden, wenn tatsächlich kein Wasser mehr aus dem Hahn kommt, müssen wir oft sehr flott reagieren."

Info: Zwei Fahrzeuge stehen bereit

Das Wasser, das aus den Netzen der Gemeinden entnommen wird und vom Roten Kreuz geliefert wird, muss von den Belieferten bezahlt werden. Erstattet werden dem Roten Kreuz die Fahrtkosten. Zwei Fahrzeuge stehen zur Verfügung.

Weitere Informationen: www.drk-baden.de