Fabian Herrmann (in Rot, hier gegen Endingen) traf am Samstag zum 2:0 für den OFV. Foto: Fleig Foto: Lahrer Zeitung

Verbandsliga: Verdienter 3:1-Sieg gegen Schlusslicht aus Mörsch

Verbandsliga: Offenburger FV - 1. SV Mörsch 3:1 (2:0). Mit dem achten Sieg in Serie hat der Offenburger FV die Tabellenführung verteidigt. Gegen das Schlusslicht wurden die Hausherren mit einer überzeugenden Leistung ihrer Favoritenrolle gerecht.

Der OFV war dem Gästeteam spieltechnisch überlegen und bestimmte über weite Strecken der Partie das Spielgeschehen. Das einzige Manko, das auch von OFV-Trainer Florian Kneuker bemängelt wurde, war die mangelhafte Chancenverwertung, mit nahezu einem halben Dutzend hochkarätiger Torchancen wurde fahrlässig umgegangen wurde. Allerdings hatte auch Gästeschlussmann Tobias Quentel aufgrund seines guten Abwehrverhaltens großen Anteil daran, dass die Niederlage nicht deutlich höher ausfiel.

Petereit trifft per Freistoß

In den ersten Spielminuten traten die Gäste sehr selbstbewusst auf, waren zunächst recht offensiv ausgerichtet, mussten dann aber spätestens nach der 14. Minute von ihrem taktischen Konzept abweichen, da der OFV mit der ersten Angriffswelle die gegnerische Abwehr im Strafraum mächtig unter Druck setzte. Zunächst aber folgenlos für die Gäste. Das sollte sich wenig später ändern. Nach einem Foul in Strafraumnähe traf OFV-Kapitän Marco Petereit aus 20 Metern per Freistoß (17.). Der OFV versuchte nachzulegen, doch scheiterten Diogo Carolina, Fabian Herrmann und Petereit jeweils Schlussmann Quentel. In der 36. Minute dann die Vorentscheidung. Nach einer Flanke von Petereit traf Herrmann per Kopf zum 2:0.

Überraschender Anschluss

Mit Beginn der zweiten Halbzeit knüpfte das Kneuker-Team nahtlos an die Leistung der ersten 45 Minuten an, schnürte den Gegner in dessen Spielhälfte regelrecht ein und erarbeitete sich in den folgenden 20 Minuten mehrere hochkarätige Torchancen. Jedoch fehlt im Abschluss die Konzentration und Entschlossenheit. Wie aus dem Nichts fiel dann mit dem ersten Torschuss der Gäste in der 64. Minute der Anschlusstreffer.

OFV hat passende Antwort

Nach einem zu kurz abgewehrten Ball nahm Martinez Tijeras an der Strafraumgrenze volley Maß und erzielte unhaltbar das 2:1. Die passende Antwort des OFV ließ aber nicht allzu lange auf sich warten. Herrmann setzte sich in der 67. Minute auf der rechten Außenbahn durch und flankte mustergültig auf den Elfmeterpunkt, wo Carolina aus vollem Lauf volley den Ball zum 3:1 im Gästetor versenkte.

Wer nun geglaubt hatte, dass sich die Gäste mit der sich anbahnenden Niederlage abfinden würden, sah sich getäuscht, denn das Anstett-Team zeigte keinerlei Resignation, sondern gab plötzlich ihr defensives Konzept auf und beschäftigte in den Schlussminuten der Partie die OFV-Abwehr vermehrt mit langen Bällen, ohne allerdings zwingende Strafraumszenen herbeiführen zu können. So stand am Ende ein verdientes 3:1 für den OFV zu Buche.

"Verdienter Sieg"

"Wir wussten, dass es aufgrund der schwierigen Bodenverhältnisse gegen den tief stehenden Gegner nicht einfach wird, die erspielten Strafraumszenen immer erfolgreich abschließen zu können. Dennoch war unser Sieg gegen die kampfstarken Gäste verdient", lautete das Fazit von OFV-Coach Kneuker. Sein Gegenüber Patrick Anstett sagte: "Ein verdienter Sieg des OFV mit großer Qualität in der Offensive. Trotz der Niederlage war ich mit der Leistung meiner Mannschaft zufrieden." Offenburger FV: Kehi, Feißt, Obosso, Tsolakis (70. Anzaldi), Distelzweig, Beiser-Biegert, Kinast, Preußler (56. Ernst), Carolina, Petereit, Herrmann (71. Martin). Tore: 1:0 Petereit (17.), 2:0 Herrmann (36.), 2:1 Tijeras (64.), 3:1 Carolina (67.)