Auf eine robuste Zweikampfführung wird es für den OFV (in Rot) auch morgen wieder ankommen. Foto: Fissler Foto: Lahrer Zeitung

Verbandspokal: Kneuker-Elf will ins Viertelfinale / Trotz Klassenunterschieds sicher nicht chancenlos

Nach dem 5:4 Sieg im Elfmeterdrama Ende August gegen den Kehler FV zog der Offenburger FV ins Achtelfinale des SBFV-Pokalwettbewerbes ein und bekam den Oberligisten FC 08 Villingen im Kampf um den Viertelfinaleinzug zugelost.

FC 08 Villingen - Offenburger FV (Mittwoch, 15.30 Uhr). "Das ist natürlich ein extrem hartes Los und für uns eine riesige Herausforderung", sagte OFV-Trainer Florian Kneuker, nachdem die Losentscheidung gefallen war. Zumal der Offenburger FV bereits in der vergangenen Saison, damals erst im Pokalviertelfinale, beim FC Villingen mit einer 1:3-Niederlage die Segel streichen musste. Dementsprechend geht der OFV am Mittwoch im EBM-Papst-Stadion im Friedensgrund gegen den Oberligisten als Außenseiter ins Rennen.

Doch wie heißt es so schön im Fußball-Volksmund: "Der Pokal hat seine eigenen Gesetze." Was der OFV in der vergangenen Saison beim Einzug ins Achtelfinale mit dem 2:1 Sieg gegen den Oberligisten Bahlinger SC im Karl-Heitz-Stadion einmal mehr unter Beweis stellen konnte.

Offenburg tritt als Tabellenführer mit ordentlich Selbstvertrauen an

Und auch wenn der FC Villingen als klarer Favorit in die Partie geht, hat das Team von OFV-Trainer Florian Kneuker keinen Grund sein Licht unter den Scheffel zu stellen. Zumal seine Mannschaft nach neun Spieltagen ungeschlagen als Tabellenführer der Verbandsliga Südbaden mit ordentlich Selbstbewusstsein anreist.

Mit dem FC Villingen trifft der OFV allerdings auf eine äußerst erfahrene Oberligamannschaft, die zurzeit einen sehr guten Lauf hat und nach neun Pflichtspielen mit 20 Punkten den dritten Tabellenplatz der Oberliga Baden-Württemberg belegt. Am vergangen Samstag kam das Team von Trainer Jago Maric nur zu einem knappen 1:0-Heimsieg gegen den SV Oberachern.

Zwar mussten die Villinger mit Nedzad Plavci einen ihrer erfolgreichsten Torjäger zum FC Rielasingen ziehen lassen, doch auch ohne Plavci zählt der FCV zu den Spitzenteams der Oberliga. Vor allem in der Offensive verfügt die Maric-Elf mit Benedikt Haibt, Yanick Haag sowie im Mittelfeld mit Tobias Weißhaar, Gianluca Serpa und Teyfik Ceylan über Akteure mit herausragenden Torjäger- und Spielmacherqualitäten.

Durch den Pokalmodus reicht dem unterklassigen Verein ein Unentschieden

Darüber hinaus kann Maric auf eine robuste und kompakte Abwehr bauen, zumal sein Kader personell breit und qualitativ ausgeglichen aufgestellt ist. Der OFV kann daher als Außenseiter ohne Druck auftreten, denn durch den Pokalmodus reicht ein Remis zum Erreichen des Viertelfinals.

Dass das Kneuker-Team auch am Tag der Deutschen Einheit nicht chancenlos ins Rennen geht, bewies die Mannschaft bereits in der vergangenen Saison – damals noch unter der Regie von Trainer Kai Eble – als sich der FC Villingen im Viertelfinale nach einer ausgeglichenen Partie nach einem 1:1 erst in den Schlussminuten mit 3:1 erfolgreich durchsetzen konnte. Für den OFV wird es morgen darauf ankommen, robust gegen den Ball zu spielen, kompakt aufzutreten, wenig zuzulassen, durch schnelles Umschaltspiel in die Offensive den Gegner in Verlegenheit zu bringen und die vermutlich eher wenigen Chancen, die sich bieten werden, auch kaltschnäuzig zu verwerten.

Personell kann Kneuker in Villingen fast aus dem Vollen schöpfen. Bis auf Mittelfeldakteur Jacob Harter steht dem Übungsleiter der gleiche Kader wie zuletzt beim souveränen 3:0-Erfolg gegen den FC Denzlingen zur Verfügung.