An der Gestaltung des "Canvas 22" wirken zahlreiche Partner mit, die Federführung hat jedoch das Kulturreferat der Stadt unter Leitung von Carmen Lötsch (linkes Bild, rechts vorne). Die Räume des ehemaligen Schlachthofs selbst dienen bereits im Rohzustand (rechtes Bild) als Kulisse für die erste Veranstaltung des neuen Kulturzentrums. Fotos: Haberer Foto: Lahrer Zeitung

Veranstaltung: Offenburger Schlachthof öffnet unter dem Namen "Canvas 22" / "Offene Ateliers" stellen Samstag und Sonntag aus

Am Wochenende wird in Offenburg gefeiert: Das neue Kulturzentrum im ehemaligen Schlachthof öffnet erstmals für Besucher. Dabei steht die zukünftige Gestaltung und Belegung des "Canvas 22" noch weitgehend in den Sternen.

Offenburg. Das historische, unter Denkmalschutz stehende Gebäudeensemble des seit 2018 leerstehenden Schlachthofs ist erst einmal nur eine leere Hülle. Sie wurde in den vergangenen Wochen – so gut es ging – aufpoliert. Die Technischen Betriebe der Stadt hatten die 1906 fertiggestellten Gebäude vollends leergeräumt und mehrfach gereinigt, Stromkabel wurden verlegt und Stolperfallen beseitigt. Das "Canvas 22" verströmt trotzdem noch immer den Charme einer Industriebrache, die nun mit neuem Leben gefüllt werden soll.

Wie es weitergeht, ist im Grunde noch offen. Ein Kultur- und Kreativwirtschaftszentrum soll in den nächsten Jahren dort entstehen. Die Entwürfe eines städtebaulichen Wettbewerbs werden am Eröffnungswochenende vom 11. bis 13. September ebenso präsentiert, wie die Ideen eines Start-Up-Wettbewerbs sowie die künstlerischen Impulse einer lebendigen Kreativ- und Kunstszene, die das "Canvas 22" am liebsten sofort mit Leben füllen würde.

Parvati Sauer und Linda Kuhnert-Ünver, die 2015 "Via" – die "Visionen- und Ideenakademie Offenburg" – gegründet haben, sind die Ersten, die sich im "Canvas 22" einen Raum gesichert und ganz nebenbei auch das Logo entworfen haben. 68 Künstler haben sie für das Wochenende zusammengetrommelt und eine Gemeinschaftsausstellung des Projektes "Offenes Atelier" organisiert.

Noch fehlen Heizung und fließendes Wasser

Die Ateliers bleiben in diesem Jahr nicht zuletzt wegen Corona geschlossen. Die Künstler bespielen einzeln und in Gruppen zwei Dutzend Räume im ehemaligen Schlachthof, zeigen Malerei und Objektkunst, Rauminstallationen sowie Skulpturen, Foto- und Videokunst.

Die Stadt selbst wird alle zehn Entwürfe des Städtebauwettbewerbs vorstellen. Yannik Haldenwanger von "Start-Up Connect" hat für das Eröffnungswochenende einen Gründerwettbewerb ausgeschrieben. Mit von der Partie sind auch das Jugendbüro der Stadt und das Denkmalamt, das am Sonntag, zum "Tag des offenen Denkmals" Führungen anbietet sowie natürlich der Fachbereich Kultur, das Referat von Carmen Lötsch, das in Sachen "Canvas 22" die Federführung übernommen hat. Die Bewirtung übernimmt das "Stud", die benachbarte Studenten- und Kulturkneipe.

Für Sauer und Kuhnert-Ünver sowie viele der beteiligten Künstler geht wohl ein Traum in Erfüllung. Es herrscht Gründergeist in der Szene, das urbane Potential des ehemaligen Schlachthofs wird umströmt von der Aura Berliner Hinterhöfe. Niemand stört sich daran, dass es kein fließendes Wasser, keine Heizung in den Gebäuden gibt. Im November ist bereits der nächste Kunstevent geplant.

Getrübt wird die Freude über die Eröffnung von "Canvas 22" durch Corona. Der an so einem Wochenende normalerweise freie Zugang muss entsprechend der gültigen Vorschriften geregelt werden. Maximal 250 Besucher dürfen gleichzeitig auf das Gelände, im Inneren der Gebäude herrscht Maskenpflicht. Um über das Wochenende verteilt 1250 Besucher durchzuschleusen, wurden mehrere Zeitfenster eingerichtet. Laut Mitteilung der Stadt vom Mittwochabend sind bereits alle Tickets für das Wochenende ausgebucht. In Kürze wolle man aber weitere Formate folgen lassen, um der Öffentlichkeit Einblicke in das neue "Canvas 22" zu geben, erklärt die Stadt. Die "Start-Up Connect"-Veranstaltung am Samstagabend ab 19 Uhr muss gesondert gebucht werden.

Getrübt wird die Freude über die Eröffnung von "Canvas 22" durch Corona. Der an so einem Wochenende normalerweise freie Zugang muss entsprechend der gültigen Vorschriften geregelt werden. Maximal 250 Besucher dürfen gleichzeitig auf das Gelände, im Inneren der Gebäude herrscht Maskenpflicht. Um über das Wochenende verteilt 1250 Besucher durchzuschleusen, wurden mehrere Zeitfenster eingerichtet. Laut Mitteilung der Stadt vom Mittwochabend sind bereits alle Tickets für das Wochenende ausgebucht. In Kürze wolle man aber weitere Formate folgen lassen, um der Öffentlichkeit Einblicke in das neue "Canvas 22" zu geben, erklärt die Stadt. Die "Start-Up Connect"-Veranstaltung am Samstagabend ab 19 Uhr muss gesondert gebucht werden.