Offenburg bereitet sich auf den AfD-Bundesparteitag vor. Plakate wie dieses von 2019 dürften wieder zu sehen sein. Foto: Lahrer Zeitung

Bundesparteitag: Dutzende Gruppen bereiten Kundgebung und Aktionen vor / Bundesweite Unterstützung

Offenburg - Der Bundesparteitag der AfD in Offenburg am 25. und 26. April bekommt mächtig Gegenwind. Nach LZ-Informationen beteiligen sich Dutzende Gruppen, Parteien, Vereine und Kirchen an Protestaktionen. Tausende Demonstranten werden erwartet.

Die AfD richtet ihren Bundesparteitag zu Sozialthemen auf dem Messegelände in Offenburg aus. 600 Delegierte werden erwartet, plus Hunderte Helfer. Gut 1000 Menschen könnten da zusammenkommen.

Ihnen wird sich voraussichtlich eine Vielzahl an Gegendemonstranten entgegenstellen. Mehrere Tausend AfD-Gegner werden in Offenburg erwartet, ist vom Bündnis "Aufstehen gegen Rassismus Offenburg" zu erfahren. Dieses koordiniert zusammen mit einem gleichnamigen Bündnis aus Freiburg den Protest gegen die AfD-Tagung.

Wie ist die Resonanz?

Am vergangenen Wochenende gab es ein Treffen interessierter Gruppen in Offenburg, zur Planung der Gegenbewegung. "Es sind weit mehr Menschen als erwartet zu einem überregionalen Vorbereitungstreffen für die Proteste gekommen", berichtet die Offenburger Gruppe. Mehr als 75 Aktivisten aus der gesamten Region, benachbarten Bundesländern und aus ganz Deutschlang hätten sich auf einen gemeinsamen Aktionsplan geeinigt.

Wer demonstriert alles?

Mitmachen wollen Linke, Linksjugend Solid und SDS, Grüne und Grüne Jugend, SPD und Jusos, Piratenpartei, Die Partei, Religionsgemeinschaften von katholischer und evangelischer Kirche, die alevitische Gemeinde, muslimische und jüdische Gemeinden, Gewerkschaften aus zahlreichen Gliederungen, Gewerkschaftsjugenden, IG Metall, DGB und Verdi, der Vereins für grenzüberschreitende Erinnerungsarbeit, verschiedene Antifa-Gruppen, Stoppt die AfD Stuttgart, Stuttgart gegen Rechts, Omas gegen Rechts, die Fantifa, Extinction Rebellion, Pulse of Europe, die Flüchtlingshilfe Rebland, die Naturfreunde Baden-Württemberg, lokale Jugendzentren, eine Sinti-und-Roma-Initiative, lokale Museen und Archive, der Motorrad-Club Kuhle Wampe sowie mehrerer Regionalgruppen des bundesweiten Bündnisses Aufstehen gegen Rassismus. Viele weitere Akteure, die nicht beim Vernetzungstreffen anwesend waren, hätten sich auch angeschlossen.

Was wollen sie?

Ziel ist es, am Samstag, 25. April, ein "deutliches, buntes und zugleich entschlossenes Zeichen der vielen gegen die geistigen Brandstifter des rechten Terrors, gegen Faschismus und Rassismus auf die Straßen von Offenburg und zum Austragungsort des AfD-Parteitags in der Messe zu bringen", heißt es.

Was ist konkret geplant?

Vorbereitet werden Protestformen, die Jung und Alt, Groß und Klein, Menschen aus den verschiedensten gesellschaftlichen und politischen Zusammenhängen, eine Teilnahme ermöglichen.

Am Samstag, 25. April, wird es von morgens 8 bis abends 20.30 Uhr Aktionen, Protestmärsche, Mahnwachen und ein Fest geben. Um 13 Uhr ist die große Kundgebung vor der Messe. Details gibt es online unter der eigenen Seite www.auf-nach-Offenburg.de