Das Theater Zitadelle aus Berlin mit "Die gestiefelte Katze": Auf dem Programm der Puppenparade im kommenden Frühjahr stehen Stücke für Kinder und Erwachsene. Foto: Zinnecker Foto: Lahrer Zeitung

Kultur: Puppenparade wächst weiter / Mozarts Zauberflöte als Höhepunkt / Start in Ettenheim

Die "Puppenparade" wird 2019 mächtig auf den Putz hauen. Das Programm ist üppiger als jemals zuvor. In Lahr wird es eine richtige Oper mit Orchester und Puppen geben, in Gengenbach die Bundestagung des Verbandes der Puppenspieler.

Ortenau. Das Verlangen nach Wachstum und immer neuen Glanzlichtern, betrifft auch die "Puppenparade Ortenau". Das mittlerweile von den Städten Achern, Ettenheim, Gengenbach, Kehl, Lahr, Oberkirch, Offenburg, Rust, Willstätt und Zell gemeinsam ausgerichtete Festival für Figurentheater im Frühjahr des kommenden Jahres setzt gleich eine ganze Reihe von Superlativen.

Vom 23. März bis zum 14. April werden 18 Kinder- und Familienstücke gezeigt. Hinzu kommen zwölf Erwachsenenvorstellungen und ein halbes Dutzend Freiluftspektakel. In das Festival integriert wurde die Jahrestagung des Verbandes der Puppenspieler (Unima) in Gengenbach. Damit verbunden ist ein gemeinsamer Auftritt deutscher und französischer Puppenspieler auf der "Passerelle des Deux Rives", der Fußgängerbrücke über den Rhein zwischen Kehl und Straßburg.

Angebot für Erwachsene umfasst zwölf Termine

In Lahr wird vermutlich Operngeschichte geschrieben. Zwei Puppenspieler, ein Countertenor und ein Ensemble für zeitgenössische Musik haben sich zusammengetan, um Mozarts "Zauberflöte" auf die Bühne des Parktheaters zu bringen. Daniel Gloger wird seine wandlungsfähige Stimme sowohl Prinz Tamino als auch seiner Pamina leihen, ebenso der Königin der Nacht und deren Gegenspieler Sarastro. Die Bilder der mit Handpuppen inszenierten Handlung werden auf eine Leinwand projiziert, die Musik liegt in den Händen eines achtköpfigen Orchesters.

Los geht es am Samstag, 23. März, mit einem Open-Air-Tag in der Barockstadt Ettenheim, die zum dritten Mal dabei ist. Von 10 bis 14 Uhr beherrschen sechs Puppenbühnen die Innenstadt, am Abend sind alle Freunde des Figurentheaters zum "Tanz der Puppen" in den Kulturkeller der Winterschule geladen. Am darauf folgenden Sonntag, der zudem verkaufsoffen sein wird, ist das "Holzsammelweible" von Andreas Kurrus unterwegs. Hinzu kommen zwei weitere Vorstellungen für Kinder und ein eine Abendaufführung in Ettenheim. Weitere Freiluft-Tage stehen am Samstag, 30. März, in Lahr, eine Woche später in Achern und am darauf folgenden Samstag, 13. April, in Gengenbach auf dem Programm. Die deutsch-französische Begegnung der Puppenspieler auf der Kehler Brücke ist am Sonntag, 14. April, um 11 Uhr.

Deutlich umfangreicher als in den vergangenen Jahren fällt das Erwachsenenprogramm mit zwölf Veranstaltungen aus. Das Spektrum reicht hier vom Masken- über das klassische Marionetten- und Figurentheater bis hin zu den Aufritten von zwei Bauchrednern und der großen Oper in Lahr. Klassiker wie "Goethes Faust" und "Der Diener zweier Herren" sind dabei. In Oberkirch zeigt das Marotte-Puppentheater aus Karlsruhe am Freitag, 5. April, "Arbeitslos und Spaß dabei". In Kehl lautet das Motto beim Rattenkabarett mit Cornelia Friztsche am Tag zuvor, 4. April, "6, Drugs and Ratt ’n’ Roll". In Offenburg steht am Freitag, 12. April, der düstere und surreale Krimi "Matto regiert" mit den Großfiguren des "Theater Stadelhofen" aus Zürich auf dem Programm.

Karten und weitere Informationen zu den Veranstaltungen der Puppenparade gibt es in den Rathäusern oder Touristinfos der beteiligten Kommunen sowie online.

Weitere Informationen: www.puppenparade.de