Martha Waldmann im Gespräch mit ihrem Chef Horst Sahrbacher, Leiter der Arbeitsagentur Offenburg. Foto: Arbeitsagentur

Aktion: Duale Studentin mit körperlichen Einschränkungen berichtet von Studium und Arbeit

Offenburg - Aktuell findet die bundesweite  "Woche der Menschen mit Behinderung" statt. Die Aktion möchte deutlich machen, dass Behinderte nicht weniger leistungsfähig sind, erklärt die Agentur für Arbeit Offenburg. In diesem Zuge berichtet die 20 Jahre alte Martha Waldmann, duale Studentin mit körperlichen Einschränkungen, von ihren Erfahrungen.

Frau Waldmann, welche beruflichen Ziele hatten Sie für die Zeit nach dem Abitur?

Mir war bewusst, dass ich aufgrund meiner Behinderung nicht handwerklich tätig werden konnte. Ich wollte schon immer im sozialen Bereich arbeiten, um die Hilfe, die ich über die Jahre selbst erhalten hatte, in anderer Form wieder zurückzugeben.

Während meiner Schulzeit habe ich drei Praktika gemacht – eins davon bei der Agentur für Arbeit. Und genau das war das Beste, da ich dort viele unterschiedliche Arbeitsfelder kennengelernt habe und als interessierte Schülerin wahrgenommen wurde.

Welche Schwierigkeiten hatten Sie im bisherigen Studium zu meistern?

Die Hochschule in Mannheim wie auch die Agentur für Arbeit Offenburg sind barrierefrei, sodass dies kein Problem darstellte. Nach anfänglichen Schwierigkeiten bei der Wohnungssuche komme ich im Studium gut zurecht. Auch mein Arbeitsplatz wurde ganz unkompliziert an meine Bedürfnisse angepasst. Und im Studium an sich? Wie alle meine Kommilitonen habe ich Fächer, die mir mehr oder weniger liegen. So begeistert mich Statistik eher weniger.

Welche Wünsche haben Sie für Ihre berufliche Zukunft?

Ich würde nach meinem Studium gerne in der persönlichen Beratung arbeiten. Beruflich wünsche ich mir, dass ich mich weiterbilden und Verantwortung übernehmen kann, wenn der Zeitpunkt gekommen ist. Vor allem wünsche ich mir aber ein gutes Arbeitsumfeld und nette Kollegen, denn viel Arbeit zu bewältigen, ist viel leichter in einem guten Team.