Auch im Corona-Jahr 2020 blieb Alkohol ein Beratungsschwerpunkt der Fachstelle. Foto: Heinl

Jahresbilanz: Fachstelle Sucht Offenburg betreut vergangenes Jahr 622 Menschen

Offenburg - Die Fachstelle Sucht Offenburg kümmert sich – auch über ihre Außenstellen in Achern und Hausach – um Hilfesuchende aus einem großen Teil der Ortenau. 622 Personen haben sich im vergangenen Jahr an die Fachstelle gewandt. Das geht aus dem nun vorgelegten Jahresbericht hervor. Rund 14 Prozent der Betreuungen entfallen dabei auf das obere Kinzigtal, vier Prozent auf Lahr und die südliche Ortenau.

Die Beratungsteams in Offenburg, Achern und Hausach führten 2538 Einzelgespräche mit Betroffenen, leiteten 335 Sitzungen von Therapie- und Selbsthilfegruppen und veranstalteten 36 Präventionsveranstaltungen.

"Ein ganz großer Beratungsbereich ist bei uns der Alkohol", berichtet Fachstellen-Leiterin Martha Ohnemus-Wolf im Gespräch mit unserer Zeitung. Im Corona-Jahr hat sich die Situation sogar zugespitzt: Zwar sank die Anzahl der Hilfesuchenden etwas (2019: 681) – wohl auch wegen coronabedingt wegbrechender Präsenzkurse. Jedoch stieg der Beratungsbedarf gleichzeitig mit 500 zusätzlichen Gesprächen stark an.

"Hinter diesen nackten Zahlen stehen die Schicksale und Geschichten von Menschen und ihren Wegen in ein besseres Leben", betont Ohnemus-Wolf.