Eine Säule des Projekts sind Blühstreifen an den Ackerrändern, die die Artenvielfalt steigern sollen. Foto: Hochschule Offenburg Foto: Lahrer Zeitung

Projekt: Hochschule Offenburg und lokale Bauern arbeiten zusammen / Artenvielfalt soll gefördert werden

Offenburg (red/ma). Eine "Denkfabrik" unter Leitung der Hochschule Offenburg will im Rahmen des Forschungsprojekts "Landwirtschaft 5.0" die Biodiversität stärken, die globale Abkühlung einleiten und mit einer neuen Landwirtschaft zur Rettung der Artenvielfalt und des Klimas beitragen. Beteiligt sind insgesamt sechs Hochschulen und Universitäten, sechs wissenschaftliche Institute, zwölf Firmen, die Stadt Offenburg sowie 15 heimische Landwirten, so eine Pressemitteilung der Hochschule.

Das Gesamtkonzept dazu steht: "Wir wollen am Ackerrand zwei Streifen anlegen. Auf dem einen bauen wir nur Kulturen an, die die Artenvielfalt steigern. Auf dem anderen bauen wir Biomasse an, aus der wir dann Pflanzenkohle herstellen, die auf dem Acker ausgebracht zur Ertragssteigerung, Humusbildung und Kohlenstoff-Einlagerung genutzt wird", erklärt Projektleiter Daniel Kray.

Die Projekt-Beteiligten stellen die "Landwirtschaft 5.0" bei verschiedenen Veranstaltungen vor: unter anderem am 28. September auf der Oberrhein Messe am Stand der Stadt Offenburg. Mitte Oktober treffen sich die Mitglieder des Konsortiums dann zu ihrem dritten Symposium an der Hochschule Offenburg, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Es gilt Vorarbeiten für die großen Forschungsanträge bei den Ministerien zu leisten, die eine Finanzierung über fünf Jahre sicherstellen sollen. Unter anderem sollen nun Vorstudien durchgeführt werden, um wichtige Daten von den beteiligten Höfen und der Stadt Offenburg zusammenzutragen, so die Hochschule.

Dies ist von großer Bedeutung, um zum Beispiel Stoffströme (wie Grünschnitt oder Erntereste) zu erfassen und ihre möglichst umweltschonende Nutzung zu optimieren. Daneben werden Labore und Anlagen zur Pflanzenkohle-Herstellung und Analytik geplant. Gleichzeitig werden wichtige erste Experimente vorgenommen und veröffentlicht, die das Potenzial ganz aufzeigen sollen. Interessierte können das Projekt unterstützen: Ab sofort sammelt die "Denkfabrik" Geld für die Anschubfinanzierung.

Weitere Informationen: www.startnext.com/ landwirtschaft-50