Maske runter: Ein Zahnarzt aus Offenburg soll falsche Befreiungen ausgestellt haben. Foto: Michael

Offenburg - Wegen grundloser Befreiung von der Maskenpflicht und Beleidigung muss ein Zahnarzt aus Offenburg mehr als 20.000 Euro Strafe zahlen.

Die Offenburger Staatsanwaltschaft hat gegen den Mediziner einen Strafbefehl beantragt, der vom zuständigen Strafrichter bereits erlassen wurde, heißt es in einer Pressemitteilung vom Freitag. Dem in Offenburg praktizierenden Zahnarzt wird zur Last gelegt, zwischen April und August vergangenen Jahres in "zahlreichen Fällen" ärztliche Atteste zur Befreiung von der Maskenpflicht ausgestellt zu haben, ohne dass es dafür einen medizinischen Grund gegeben habe.

Dabei habe er erkannt und zumindest billigend in Kauf genommen, dass die Atteste auch bei behördlichen Kontrollen vorgezeigt werden, so die Begründung der Behörde. Im September waren auf richterliche Anordnung die Praxis durchsucht und umfangreiches Beweismaterial sichergestellt worden. Dem Verurteilten wird überdies zur Last gelegt, im Dezember bei einer Demonstration gegen die Corona-Beschränkungen einen Mitarbeiter der Stadt Offenburg beleidigt zu haben. Der Strafbefehl über 21. 250 Euro ist laut Staatsanwaltschaft rechtskräftig, zu einer öffentlichen Hauptverhandlung werde es daher nicht kommen.