Der Fahrsport ist auch dank Philipp Faißt (RFV Ottenheim) eine südbadische Domäne. Foto: Fissler

Pferdesportverband Südbaden legt auf Hauptversammlung Zahlen offen. 189 Vereine dabei

Sportlich und wirtschaftlich ungebrochen erfolgreich, aber dennoch nicht gänzlich sorgenfrei hat sich der Pferdesportverband Südbaden bei seiner Hauptversammlung am Wochenende in Offenburg präsentiert.

Die Bestandsmeldungen zeigten 189 angeschlossene Vereine (+1), während die Mitgliederzahl minimal auf 20924 (-35) sank. Im U18-Bereich ging die Quote allerdings auf 5355 (-74) zurück. Dabei könnte man nicht sagen, dass sich der Verband Förderung allgemein und speziell im Nachwuchsbereich nichts kosten ließe. Im Gegenteil: 55 Lehrgänge in allen pferdesportlichen Disziplinen wurden mit 28000 Euro unterstützt, Jugendaktivitäten mit 15000 Euro. 18 Fördergruppen-Lehrgänge mit mehr als 200 Kindern und Jugendlichen wurden mit über 7000 Euro gefördert. Auf der anderen Seite wird der Verband aber auch von Landesseite (Zuschussmittel von 41278 Euro), die Mitgliedsvereine bei der Beschaffung von Sportgeräten durch den Badischen Sportbund (22 Anträge/Zuschüsse: 156589 Euro) unterstützt. Bei Baumaßnahmen (15 Anträge/Zuschüsse: 1,02 Millionen Euro) galt dies ebenso. Schatzmeister Thomas Panther (Gengenbach) konnte für 2017 ein Jahresplus vermelden, insgesamt verfüge der Verband über eine Eigenkapitalquote von 98 Prozent bei gestiegener Bilanzsumme. Präsident Hans-Jürgen Schnebel (Neuried) nannte als größte sportliche Erfolge des Vorjahrs unter anderem Fabian Gänshirts (Schwanau) Mitwirken beim WM-Titel im Gespannfahrer-Mannschafts-Wettbewerb. Rebecca Osswald (Schutterwald) gewann den Kids-Cup. Zudem lagen Gänshirt und Philipp Faißt (ebenfalls Schwanau) an der Spitze der Jahresranglisten bei den Einspännern Pferde beziehungsweise Einspänner Ponys. Gerade der Fahrsport bleibe laut Schnebel "eine südbadische Domäne".

Zu den zentralen Themen der seitens der Mitgliedervereine schwach frequentierten Versammlung war die Zukunft der deutsch-französischen Eurodistrikt-Turniere. 2017 stießen die Veranstaltungen in Lahr und Ichenheim auf eine gute Resonanz, allerdings steht die Zukunft von französischer Seite her in den Sternen. Hintergrund ist, dass das Elsass im neuen französischen Verband "Grand Est" aufging. Nun sollen gemeinsame Gespräche eruieren, ob die Veranstaltungen auch in diesem Jahr und darüber hinaus weiter abgehalten werden können. Einbezogen in die Gespräche ist auch der kleine Verband Nordwestschweiz (34 Vereine, 2500 Mitglieder), dessen neue Vorsitzende Andrea Bürki ebenfalls Interesse bekundete, die trinationale sportliche Kooperation wieder verstärkt aufzunehmen. Ebenso werden 2018 in Kehl-Sundheim und Schwanau-Ottenheim wieder sechs Prüfungen unterschiedlichen Schwierigkeitsgrads für Aktive mit Handicap ausgeschrieben. Das teilte Geschäftsführer Martin Frenk (Schwanau) mit. Landesverbands-Präsident Gerhard Ziegler (Ditzingen) ließ sich in seinem Grußwort knapp über die Themen Mitglieder- und Turnierentwicklung aus.

Er ermunterte die südbadischen Vereine, die Bemühungen um Mitglieder noch intensiver zu gestalten. Bei einem kleinen Plus von 659 Turnieren (+13) im Vorjahr wollte er noch nicht von einer Wende sprechen, eher "einer Stagnation, mit leichtem Aufwärtstrend".