Fußball: Wiedersehen mit Ex-Coach Streich für SV Linx-Spieler Vollmer und Schlieter
2008 wurde Adrian Vollmer unter Christian Streich deutscher A-Juniorenmeister mit dem SC Freiburg. Elf Jahre später traf der inzwischen 29-jährige Stürmer am Samstagnachmittag beim Jubiläumsfest "70 Jahre SV Linx" mit seinem neuen Klub im Hans-Weber-Stadion auf seinen ehemaligen Lehrmeister Streich. Seit der Saison 2017/18 steht der abschlussstarke Angreifer beim SV Linx unter Vertrag. In seiner Premierensaison war Vollmer, der neben Linx und Freiburg auch den Verbandsligisten Offenburger FV und den heutigen Regionalligisten Bahlinger SC als "Arbeitgeber" in seiner Vita stehen hat, mit dem Verein aus Rheinau auf Anhieb der Aufstieg in die Oberliga gelungen.
Auch wenn Vollmer am Samstag beim ersten Test des Bundesligisten in der Sommervorbereitung toretechnisch leer ausging, da sich selbst die Offensivabteilung des SV Linx gegen den haushohen Favoriten aufs Verteidigen verlegen musste, freute sich Vollmer über das Wiedersehen mit Streich und Co. "Ich trete zwar gefühlt in jedem Jahr mit einer meiner Mannschaften gegen den SC Freiburg an, aber es ist jedes Mal wieder etwas ganz Besonderes", schwärmte der 1,80 Meter große "Knipser" nach der knappen 0:2-Niederlage gegen den Sportclub im Gespräch mit unserer Zeitung von dem großen Nachbarn aus dem Breisgau.
Zwar stehe mit Mittelfeld-Routinier Nicolas Höfler nach all den Jahren nur noch ein ehemaliger Mitspieler aus seiner Zeit beim SC Freiburg in den Reihen des Bundesligisten, dennoch seien Spiele gegen den Ex-Verein noch immer ein absolutes Highlight, betont Vollmer. "Mit Chico Höfler habe ich natürlich vor dem Spiel schon gesprochen", erzählt der Angreifer.
Mit dem Auftritt seiner eigenen Truppe gegen den hohen Favoriten zeigte sich Vollmer nach der Partie sehr zufrieden: "Wir sind gut gestanden und haben auch ein paar eigene Möglichkeiten gehabt. Das war schon sehr gut, zumal es das erste Testspiel unter unserem neuen Trainer war", sagt Vollmer mit Blick auf den Trainerwechsel von Sascha Reiß zu Thomas Leberer.
Und auch wenn seine Zeit beim Sportclub nun schon eine ganze Weile zurückliget, ist der 29-Jährige Fan des Bundesligisten geblieben. Sich live vor Ort Spiele im Stadion anzusehen schafft er jedoch aufgrund des enggetakteten eigenen Spielplans nur noch selten: "So zwei bis dreimal im Jahr gehe ich aber schon noch ins Dreisamstadion", erklärt Vollmer.
Auch Nico Schlieter mit Freiburger Vergangenheit
Ebenfalls eine Freiburger Vergangenheit hat Linx-Rückkehrer Nico Schlieter. Im Juli 2008 hatte es den Abwehrspieler aus der von Christian Streich trainierten A-Jugend erstmals zum SV Linx gezogen, bevor er nach drei Jahren in Rheinau zum Offenburger FV weiterwanderte. Nach acht Jahren beim Ober- und Verbandsligisten OFV war der 29-jährige Schlieter erst jetzt nach Linx zurückgekehrt, um noch einmal "eine neue sportliche Herausforderung in der Oberliga" zu suchen. Auch Schlieter freute sich über die couragierte Vorstellung seiner neuen alten Truppe im ersten Testspiel. "Wir sind gut in die Zweikämpfe gekommen und haben Freiburg das Leben auf unserem engen Platz wirklich extrem schwer gemacht. Wir haben gegen eine Profimannschaft wirklich gut gespielt und nur wenige Torchancen zugelassen", so Schlieter. Erst gegen Ende, als die Kräfte beim Oberligisten nach laufintensivem Spiel in der prallen Sonne verständlicherweise etwas nachgelassen hatte, war Freiburg durch einen Sonntagsschuss von Neuzugang Woo-yeong Jeong (Bayern München II) sowie einen Kopfball von Marco Terrazzino (76.) zu seinen Toren gekommen. "Den Ball wird der auch nicht immer so treffen wie beim 1:0", erklärte Schlieter.
Sein eigener Einstand in Linx sei nicht nur aufgrund des tollen Auftritts gegen Freiburg "sehr schön" gewesen, berichtet Schlieter. "Ich bin gut aufgenommen worden und habe mich wieder schnell eingelebt." Trotz des starken Auftritts zum Debüt hält Schlieter, was die Saisonziele des Vereins angeht, allerdings den Ball flach. "Das Ziel ist nur der Klassenerhalt", so der Ex-Offenburger.
