Rund 205 000 Ortenauer im Wahlkreis Offenburg sind dazu aufgerufen, am 26. September einen neuen Bundestag zu wählen. Foto: Kappeler

Bundestagswahl: Kreis schließt Vorbereitung ab / Deutlich mehr Briefwahlbezirke

Bis zur Bundestagswahl am 26. September sind es keine drei Wochen mehr. Das Ortenauer Landratsamt – zuständig für den Wahlkreis Offenburg – sieht sich gut gerüstet. Erste Ergebnisse gibt’s am Wahlabend ab 19 Uhr auf der Webseite des Kreises.

Offenburg (red/ma). Beim Ortenauer Landratsamt, das für den Wahlkreis Offenburg zuständig ist, sind alle Vorbereitungen für den Wahltag getroffen. Seit mehreren Monaten bereiten Ulrike Karl, Leiterin des Kommunal- und Rechnungsprüfungsamts, und ihre Mitarbeiter die Wahlen vor. "Damit am Wahlabend alles klappt, sind umfangreiche Vorarbeiten erforderlich, die nun weitgehend abgeschlossen sind. Wir sind für den Wahltag gut gerüstet", so Karl.

Nachdem der Kreiswahlausschuss am 30. Juli die neun Offenburger Bewerber zur Wahl zugelassen hat, hat das Landratsamt rund 220 000 Stimmzettel drucken lassen und Mitte August an die 29 Gemeinden im Wahlkreis verteilt. Der Ortenaukreis ist nur für den Wahlkreis 284 zuständig. Während die südlichen Städte und Gemeinden zum Wahlkreis 283 Emmendingen-Lahr gehören, sind fünf Kinzigtalgemeinden – Hornberg, Gutach, Wolfach, Oberwolfach und Hausach – dem Wahlkreis 286 Schwarzwald-Baar zugehörend. Neuried gehört noch zum Wahlkreis Offenburg.

Dieser teilt sich in rund 180 Urnenwahlbezirke auf. Hinzu kommen 75 Briefwahlbezirke. Der Anteil der der Letzteren hat sich im Verhältnis zur Bundestagswahl 2017 nahezu verdoppelt. Etwa 207 000 Wahlberechtigte zählt der Wahlkreis Offenburg. Rund 1250 Helfer, etwa fünf pro Bezirk, werden am 26. September für die Abwicklung der Bundestagswahl ehrenamtlich im Einsatz sein.

Das vorläufige amtliche Endergebnis wird am Wahlabend im Landratsamt ermittelt. Dazu müssen die 29 Gemeinden ihr Ergebnis in die Kreisbehörde übermitteln, wo sieben Wahlhelfer ab 18 Uhr im Einsatz sind und unter anderem nach und nach telefonisch die Ergebnisse aus den Gemeinden entgegennehmen. Gleichzeitig werden die Ergebnisse über das Wahlmanager-Programm von den teilnehmenden Gemeinden übermittelt. "Etwa gegen 19 Uhr rechnen wir mit den ersten Ergebnissen", sagt Karl aus den Erfahrungen der Landtagswahl. Wer an schnellen Ergebnissen interessiert ist, sollte am Wahlabend zwischen 19 und 21 Uhr einen Blick auf die Internetseite des Ortenaukreises unter www.ortenaukreis.de werfen. Das Landratsamt bietet erneut seinen Wahl-Service an und wird die aus den Gemeinden eingehenden Ergebnisse zeitgleich ins Internet stellen.

"Bis alle Meldungen eingegangen sind, wird es sicherlich bis 21 Uhr dauern", ergänzt Kreiswahlleiter Michael Loritz. "Erst danach kann dann auch das vorläufige amtliche Endergebnis für den Wahlkreis festgestellt werden." Liegt dieses vor, übermittelt Loritz die Zahlen an die Landeswahlleiterin in Stuttgart. Dies geschieht auf elektronischem Wege, denn in einem landeseinheitlichen Verfahren wird das Ergebnis direkt in ein Erfassungsprogramm des Statistischen Landesamtes eingegeben. Dort wird das Gesamtergebnis für das Land ermittelt und an den Bundeswahlleiter nach Berlin weitergegeben.

In jeweils einem Wahlbezirk der Gemeinden Appenweier, Berghaupten, Durbach, Kappelrodeck, Kehl, Rheinau und Sasbachwalden sowie in zwei Wahlbezirken in Hohberg und Offenburg wird das Statistische Bundesamt gesonderte Auswertungen der Wählerstimmen vornehmen. Wähler erhalten einen Stimmzettel mit einem gesonderten Aufdruck. Dieser gibt Auskunft über deren Geschlecht und Altersgruppe. Die Stimmzettel in diesen Wahlbezirken werden am Wahlabend wie in jedem anderen Wahlbezirk ausgezählt. Sie gehen erst später an das Statistische Bundesamt und werden dort zu statistischen Zwecken ausgewertet. Außerdem ist die Stadt Renchen damit beauftragt, um 14 Uhr den aktuellen Stand der Wahlbeteiligung der Landeswahlleiterin mitzuteilen.