Von links: Hans-Peter Kopp, Oliver Martini, Kirstin Niemann und Marco Steffens zeigen das Logo der zukünftigen LGS. Foto: Röckelein Foto: Lahrer Zeitung

Stadt plant Landesgartenschau-Bewerbung für spätestens 2034. Bürger sollen mitwirken.

Offenburg - Die Planungen für eine Offenburger Landesgartenschau in 17 oder 19 Jahren haben begonnen. Ende des Jahres soll die Bewerbung fertig sein.

Nachdem Lahr im vergangenen Jahr bereits Gastgeber einer Landesgartenschau war, möchte Offenburg nun in den nächsten Jahren nachziehen. Die Stadt plant eine Landesgartenschau für die Jahre 2032 oder 2034. "Die Schau ist zwar noch weit weg, muss aber gut vorbereitet sein", sagt Oberbürgermeister Marco Steffens. Ende 2019 soll die fertige Bewerbung eingereicht werden, Mitte 2020 könne dann mit einer Entscheidung gerechnet werden. Rund um die Kinzig soll die Ausstellungsfläche führen. Genutzt werden sollen der Hochschulcampus, das Burda-Areal und die Räderbachinsel. "Eine innenstadtnahe LGS, das zeichnet uns aus", fasst Steffens zusammen. Er möchte eine LGS, "wo die Offenburgen sagen, das ist unsere LGS."

Erste Konzepte 15 Jahre vor der LGS

Auch die Jugend solle stark eingebunden werden. Bereits jetzt, 15 Jahre vor der eigentlichen LGS, wird sich um die Vermarktung gekümmert. Eine Agentur wurde bereits beauftragt ein Logo zu entwerfen. Heraus kamen die Kürzel, "lg, og" umrahmt von einer blauen Kinzig. Die dynamische Flusslinie soll die Renaturierung der Kinzig repräsentieren. Eine erfolgreiche Bewerbung gelinge allerdings nur mit der Unterstützung der Bevölkerung, daher sei es besonders wichtig Bürger, egal welchen Alters, in den Planungsprozess einzubinden, so Stadtentwicklerin Kirstin Nie-mann. Besonders um in Kontakt mit den Jugendlichen zu treten, möchte sie verstärkt auf digitale Medien setzen

Zu diesem Zweck finden Anfang und Mitte Februar jeweils eine Bürgerwerkstatt sowie ein Jugendworkshop statt, in dem es unter anderem um Themen wie Wasser, Bewegung- und Erholung, aber auch um die Frage, was mit dem Flächen nach dem Ende der Landesgartenschau passieren soll, geht. Außerdem wird im Frühjahr die Möglichkeit bestehen mit Verantwortlichen ins Planungsgebiet zu gehen und zu sehen, wo was realisiert werden könne.

Unklar ist bisher noch, wie das Gelände des Karl-Heitz-Stadions in die Landesgartenschau eingebunden werden kann. Geplant ist ein Generationenpark auf dem Gelände des OFV.

Sorgen um das Karl-Heitz-Stadion

"Wenn wird dort Landesgartenschau machen, brauchen wir einen adäquaten Ersatz dafür", meint Bürgermeister Hans-Peter Kopp. "Das wollen wir mit einem intensiven und transparenten Beteiligungsprozess ablaufen lassen" Der Sportkreis und alle, die dort etwas zu sagen haben, sollen eingebunden werden. "Ziel ist eine möglichst optimale Lösung, mit der alle zufrieden sind, zu finden", so Bürgermeister Kopp.

OB Steffens sieht einer Zusage für die Landesgartenschau in Offenburg positiv entgegen. "Wir haben jetzt schon ein sehr gutes Konzept. Das Land wird erkennen, das wir nicht nur eine Blümchenschau veranstalten, sondern zur nachhaltigen Entwicklung Offenburgs beitragen". Zur nachhaltigen Entwicklung soll vor allem die Renaturierung der Kinzig beitragen. Der Fluss solle nicht mehr nur ein "lebloses Element" sein, das an Offenburg vorbeifließt, sondern solle erlebbar attraktiver gemacht werden. Die Ausstellungsfläche wird als "innerstädtisch und kompakt" beschrieben und kleiner als in Lahr ausfallen. Eine Brücke "Bellevue Nord" am nördlichen Ende der Kinzig soll den östlichen mit dem westlichen Teil des Riedparks verbinden. "Die Bürger sollen die Landesgartenschau, als die große Chance erkennen, die sie für Offenburg bedeutet", schließt Marco Steffens.

Info: Mitmachen

Alle interessierten Bürger können am Samstag, 2. Februar, von 10 bis 13 Uhr zur Bürgerwerkstatt in die Oberrheinhalle kommen und rund um die LGS diskutieren. Am Mittwoch, 20. Februar, findet im Salmen von 8.30 bis 13 Uhr ein Jugendworkshop statt. Um Anmeldung wird bis zum 28. Januar unter Telefon 07 81/82 23 03 gebeten.