Die beiden Erfinder der "Jazzpasage": Edgar Common (links) und Philippe Ochem Foto: Haberer Foto: Lahrer Zeitung

Musikfestival: Deutsch-französisches Musikprojekt startet am kommenden Samstag in Straßburg

Straßburg/Offenburg. Die 17. Ausgabe der deutsch-französischen "Jazzpassage" setzt einmal mehr auf den musikalischen Austausch und die grenzüberschreitende Begegnung auf und vor der Bühne. In Offenburg werden Joachim Kühn und das Quintett von Henry Texier zu sehen sein, zudem die Überflieger Michael Wollny und Émile Parisien.

Philippe Ochem, seit 31 Jahren Programmchef von "Jazzdor" und Edgar Common, vom Kulturbüro Offenburg haben ein Schaufenster des europäischen Jazz etabliert, aber auch ein innovatives Versuchslabor, das sich an ein neugieriges Publikum wendet. Das diesjährige Programm wartet mit vertrauten Gesichtern und spannungsreichen Erstbegegnungen auf, stellt eine aufstrebende Newcomerin vor.

Zum Auftakt am Samstag, 9. November, treffen ab 20.30 Uhr im Auditorium des Straßburger Musikkonservatoriums erst einmal die Pianistin Aki Takase und der Saxophonist Daniel Erdmann aufeinander. Die Japanerin war einst die Lehrerin des seit langem in Paris lebenden Berliners. Nach 17 Jahren sind sie sich neu begegnet und treten erstmals als Duo auf. Das zweite Konzert des Abends gehört der Formation "Unbroken", einem exklusiven Festivalprojekt. Drei klassisch ausgebildete Streicher treffen auf Gitarre und Schlagzeug. Den zweiten Konzertabend in der "Cité de la Musique et de la Danse" in Straßburg, am Sonntag, 10. November, wird Anna-Lena Schnabel, der Shootingstar der deutschen Jazzszene, mit ihrem Quartett ab 17 Uhr eröffnen. Im Anschluss wird das von Fredéric Maurin neu formierte "Orchestre National de Jazz", eine Hommage an Ornette Coleman servieren.

Der Erinnerung an den amerikanischen Pionier des Free-Jazz, ist auch der Auftakt des ersten Abends in der Offenburger Reithalle, am Donnerstag, 14. November, ab 20.30 Uhr gewidmet. Pianist Joachim Kühn, stand 17 Mal mit Ornette Coleman auf der Bühne. Bei seinem mittlerweile sechsten Auftritt in Offenburg, wird er eine Auswahl, der damals eigens von Coleman komponierten, seither nie wieder gespielten Songthemen servieren. Der zweite Teil des Abends gehört dem französischen Kontrabassisten Henry Texier und seinen "Sand Quintet". Den letzten Abend der diesjährigen "Jazzpassage" in der Offenburger Reithalle am Sonntag, 17. November, gestalten ab 17 Uhr Michael Wollny und Émile Parisien.