Foto: Fleig Foto: Lahrer Zeitung

Benjamin Pfahler wird neuer Coach beim Offenburger FV / Ex-Lahrer Sascha Ruf als Co-Trainer / Leistungsträger verlängern

Die Trainerfrage beim Offenburger FV ist geklärt: Benjamin Pfahler übernimmt zur kommenden Saison. Unterstützt wird er vom ehemaligen Lahrer Sascha Ruf. Zudem bleiben die OFV-Leistungsträger auch in der kommenden Spielzeit an Bord.

Sein neuer Verein ist dem hauptberuflichen Lehrer Pfahler durchaus bekannt – hauptsächlich von der Gegner-Analyse. Denn bei seinen vorherigen Stationen gab es bereits das ein oder andere Aufeinandertreffen mit den Offenburgern. Zuletzt war das im November der Fall, als der OFV beim SV Endingen – Pfahlers derzeitiger Verein – dank eines späten Treffers von Dimitrios Tsolakis mit 2:1 die Oberhand behielt.

Bei den abstiegsgefährdeten Endingern geht es für Pfahler allerdings nicht weiter. Er wolle die sportliche Neuausrichtung im Verein nicht mitgehen, sagte er am Freitagnachmittag im Gespräch mit unserer Zeitung. Im Sommer ist nach zwei Jahren beim SVE Schluss, der scheidende Trainer will sich dort mit dem Klassenerhalt verabschieden.

Bewegung in die Sache kam dann beim Hallenturnier in Willstätt, Pfahler kickte bei den SC Freiburg-Allstars mit und rückte dort in den Fokus beim OFV. Mittendrin in den Gesprächen: Der ehemalige Linxer Coach Sascha Reiß. Dieser habe zunächst dem OFV Fragen über den potenziellen Kneuker-Nachfolger beantwortet, anschließend habe er sich selbst bei Reiß über den Offenburger FV als Verein informiert, berichtet Pfahler vom Anfang der Verhandlungen, bevor er vor rund zehn Tagen beim OFV zusagte.

Das Ziel des neuen Trainers: "ansehnlichen Fußball spielen"

Er folgt damit auf Florian Kneuker, der im Dezember bekannt gab, dass er für die kommende Saison nicht mehr zur Verfügung steht. Er empfinde den OFV als attraktiven Verein, sagt Pfahler, zudem habe ihn das Jugendkonzept überzeugt. Auch die Spielweise des derzeitigen Verbandsliga-Tabellenführers passe zu ihm, sein Ziel ist es, auch in Zukunft "ansehnlichen Fußball zu spielen". Das gefällt offensichtlich auch den Verantwortlichen an der Badstraße. "Die Spielidee von Benjamin hat uns überzeugt und passt gut zu unserer Philosophie", wird der scheidende OFV-Sportvorstand Heinz Falk in einer Pressemitteilung zitiert.

Wie genau er seine künftige Mannschaft dann aber wirklich spielen lasse, sei auch von der Spielklasse abhängig. Denn natürlich müsse man sich in der Oberliga defensiv etwas anders verhalten, sagt er. Und auch wenn der Ein-Jahres-Vertrag ligaunabhängig geschlossen wurde, "fände ich die Oberliga wertvoll und reizend", so Pfahler, der mit seiner Partnerin und seinem zweijährigen Sohn in Schallstadt wohnt.

Für ihn als Trainer wäre die Oberliga die höchste Spielklasse, als Spieler war der 35-Jährige damals sogar auf dem Weg zum Profi. Nach der Ausbildung in der Freiburger Fußballschule folgte der Wechsel nach Hoffenheim, wo ihn eine schwere Knieverletzung zurückwarf. Im Anschluss war er neben seines Studiums in Freiburg viele Jahre für den Bahlinger SC in der Oberliga aktiv, 2014 übernahm er dann als Spielertrainer den FC Waldkirch.

Während des Sportwissenschaftsstudiums in Freiburg lernte er auch seinen zukünftigen Co-Trainer Sascha Ruf kennen. Nach drei Jahren als aktiver OFV-Spieler wechselt dieser nun an die Seitenlinie. Zuvor spielte Ruf lange Zeit für den SC Lahr sowie vor der Fusion für den FV und die Spielvereinigung Lahr. "Ich freue mich auf die neue Herausforderung und glaube, dass es nach 15 Jahren aktivem Fußball nun der richtige Schritt ist", wird Ruf in der Vereinsmitteilung zitiert.

Die Leistungsträger bleiben dem OFV weiter erhalten

Bekannt sind dem B-Lizenz-Inhaber Pfahler auch einige der Offenburger Spieler, in seiner Bahlinger Zeit spielte er in der Oberliga schon gegen Marco Petereit, Fabian Herrmann, Marco Junker und Louis Beiser-Biegert. In der kommenden Saison sind diese nun seine Schützlinge.

Denn am Samstag teilte der Verein mit, dass neben Junker nun auch Kapitän Petereit sowie die beiden Leistungsträger Herrmann und Beiser-Biegert ihren Vertrag in Offenburg verlängert haben. Die Trainerfrage war dafür sicherlich ein wichtiger Punkt – nun ist sie geklärt und der OFV kann für die kommende Saison planen. Weder Pfahler noch die Verantwortlichen hätten wohl etwas dagegen, wenn diese in der Oberliga gespielt wird.