Louis Nickert (links) und der HTV Meißenheim kamen nicht über ein Unentschieden hinaus. Archivfoto: Wendling Foto: Schwarzwälder Bote

Handball: Meißenheim muss sich gegen Oberhausen mit Punkteteilung begnügen / Schutterwald unterliegt

Im direkten Abstiegsduell gegen Oberhausen zeigte Meißenheim eine Leistung, die nicht ausreichte. Die Hausherren kamen gegen den Tabellenletzten nicht über ein Unentschieden hinaus.

(tom). Südbadenliga: HTV Meißenheim – TuS Oberhausen 28:28 (14:13). "Wir waren selbst schuld. Oberhausen hat uns die Möglichkeiten gegeben, mehrfach die zweite Phase zu gehen, was wir aber insgesamt zu inkonsequent umgesetzt haben. Zudem stand auf der anderen Seite des Feldes eine Mannschaft, die bis zum Schluss im Rahmen ihrer Möglichkeiten gekämpft hat", suchte HTV-Trainer Frank Ehrhardt die Fehler auf der eigenen Seite, sparte aber auch nicht mit Respekt vor der Leistung des Kontrahenten.

Die Begegnung war über weite Strecken ausgeglichen, wobei Meißenheim meist vorn lag. Über 5:5 (11.) und 9:9 (22.) entwickelte sich die Konstellation, dass der Riedverein mit 13:10 (27.) kurz vor dem Seitenwechsel in Front lag. "Wir hatten in dieser Phase zwei, drei hundertprozentige Chancen, sodass wir mit fünf, sechs Treffern Abstand in die Pause hätten gehen können. Am Ende war es jedoch nur noch einer", sprach Ehrhardt den Unterschied in einem entscheidenden Abschnitt der Partie an.

Viel änderte sich auch im zweiten Abschnitt nicht. Spielerisch lagen die Vorteile meist auf der Seite des Riedvereins, aus diesen Möglichkeiten wurde aber zu wenig gemacht. 16:16 (35.), 19:19 (45.), 25:25 (54.) – Stationen, die verdeutlichten, auf welch ausgeglichenem Niveau das Spiel blieb. Die Hüsemer warfen kämpferisch alles in die Waagschale, blieben bis zuletzt optimistisch und verdienten sich am Ende auch die Punkteteilung.

"Einerseits werden wir es wohl nie mehr in dieser Saison so relativ einfach bekommen, ohne Oberhausen zu nahe treten zu wollen. Auf der anderen Seite haben wir es wohl irgendwo zu locker genommen, sodass das Ergebnis auch angemessen ist. Für uns war das zu wenig, im neuen Jahr müssen wir versuchen, aus der Situation raus zu kommen", so Ehrhardt. Meißenheim: Velz; Dustin Ammel 1, Engel 5/1, Dennis Ammel 2, Funke, Fortin 4, Schröder 2, Gambert, Nickert 5, Häß, Zürcher 1, Jochheim 4, Hügli 4. Oberhausen: Morga; Köbele 6/2, Klausmann 4, Stern 1, Schwarz, Metzger 2, Freppel 6/3, Heß 5, Moser 2, Kölblin, Bauer 2. (tom). BW-Oberliga: SG Pforzheim/Eutingen – TuS Schutterwald 38:27 (20:15). Zum Jahresabschluss (und nominellen Rückrundenauftakt) haben die Gäste aus der Ortenau bei der Topmannschaft der Liga einen Nasenstüber kassiert. Die insgeheim gehegte Hoffnung, die SG gefährden zu können, war schon bald zunichte gemacht.

Die Hausherren marschierten konsequent von der Spitze weg, führten schnell mit 9:5 (10.) und 15:10 (18.). Bei konsequenterem Abschlussverhalten wäre für Pforzheim mehr drin gewesen als "nur" fünf Treffer Vorsprung zur Pause. An diese Linie knüpfte der Tabellenführer mit einem starken Start auch in der zweiten Hälfte an. Rasch wurde der Abstand zum TuS über 24:17 (35.) und 28:21 (41.) auf höherem Niveau eingependelt, wobei die Ortenauer gegen die bekanntlich starke Abwehr der SG immer nur punktuelle Lösungen fanden. Keines dieser Rezepte brachte jedoch auf Dauer Erfolg, so konnte der enorme Rückstand auch nicht mehr reduziert werden. Im Gegenteil, Pforzheim konnte nun seine klare Überlegenheit demonstrieren, indem sich der Tabellenführer bis hin zum zweistelligen Abstand katapultierte.

35:22 (50.) lautete gar der Zwischenstand, doch aus der Halle schießen lassen wollte sich Schutterwald auch nicht. Man gab sich nicht auf, kassierte am Ende dann aber doch annähernd 40 Gegentreffer. Nach dieser Demonstration führt der BWOL-Titel nur über den weiter ungeschlagenen Primus, Schutterwald erlebt den Jahreswechsel auf Rang sieben.