Martin Buttenmüller wird vom CDU-Ortsverband Schuttern nicht zu den Kandidaten des Ortschaftsrats nominiert. Lediglich vier von zwölf Stimmen bekam er. Foto: Bohnert-Seidel Foto: Schwarzwälder Bote

Wahl: Nach 30 Jahren wird der einstige Ortsvorsteher nicht mehr am Ratstisch sitzen / "Das tut weh"

Große Anspannung und Unruhe herrschten bei der Versammlung des CDU-Gemeindeverbands Schuttern . Martin Buttenmüller wurde letztlich nicht für den Ortschaftsrat nominiert. Er erhielt lediglich vier von zwölf wahlberechtigten Stimmen.

Schuttern. Die Mitgliederversammlung des CDU-Ortsverbands Schuttern hatte recht friedlich begonnen. Die Mitglieder wählten zunächst Ewald Scha ubrenner aus Oberschopfheim zum Versammlungsleiter. Darüber hinaus stimmten von neun Wahlberechtigten alle, bei einer Enthaltung, für Fritz Meyer, der künftig den Posten des Mitgliederbeauftragten übernehmen wird.

Stefan Buttenmüller setzt sich für seinen Bruder ein

Als Siegfried Greiner, Vorsitzender des Ortsverbands, zum Tagungsordnungspunkt "Verschiedenes" überleitete, übernahm Stefan Buttenmüller für seinen Bruder Martin Buttenmüller das Wort. In den Raum warf er sehr persönlich gefärbte Einschätzungen und Vorwürfe über die gegenwärtige Situation. Stefan Buttenmüller hob vor allem die Errungenschaften für die Entwicklung der Klostergeschichte hervor. Im Dezember hatte sein Bruder Martin den Vorsitz beim Historischen Verein Schuttern hingeworfen. Unstimmigkeiten mit einzelnen Personen seien der Grund gewesen. Greiner erklärte in der Sitzung letztlich: "Grabenkämpfe bringen weder die Mitglieder noch die Versammlung weiter." Daraufhin warb er um Mäßigung und Ruhe.

Im Anschluss an die Mitgliederversammlung stand die Nominierungswahl an. Auch hier wurde deutlich, dass es innerhalb des Ortsverbands brodelt. Bei der Nominierungsveranstaltung waren dieses Mal zwölf Mitglieder anwesend. Stefan Buttenmüller sprach die Hoffnung aus, dass sein Bruder Martin Buttenmüller auf der Liste des Ortschaftsrats von Schuttern nominiert wird. Diese Hoffnung wurde bei der anstehenden Nominierungswahl zunichte gemacht. Auf Martin Buttenmüller entfielen nur vier der insgesamt zwölf wahlberechtigten Stimmen. Allen anderen zehn Kandidaten verbuchten mindestens acht Befürworter.

Ortsverband setzt auf jüngere Mitglieder an den Ratstischen

Im Grunde hätte das neue Wahlrecht erstmals für die Nominierungswahl in Schuttern eine Liste mit bis zu 20 Kandidaten erlaubt. Der Vorstand des Schutterner CDU-Ortsverbands hatte sich jedoch auf eine Liste mit zehn Kandidaten festgelegt. In der Nominierungsversammlung stellten sich elf Kandidaten zur Wahl. Durch das Raster fiel lediglich Martin Buttenmüller. Er wird nach 30 Jahren Mitglied im Ortschaftsrat, davon war er 20 Jahre Ortsvorsteher, erstmals nicht mehr auf einer Liste der CDU für Schuttern stehen.

Karl Silberer hat im Rahmen der Veranstaltung mitgeteilt, dass er sich nach 25 Jahren nicht mehr aufstellen lassen werde, ebenso wie Brigitte Kopf-Priebe, die sich nach fünf Jahren nicht mehr nominieren lies. "Es sind nicht die großen Räder, die wir bewegen. Trotzdem können die Ortschaftsräte in ihrem Dorf und in der Gemeinschaft etwas bewegen", erklärte Ewald Schaubrenner. Greiner betonte: "Mit der gewollten Verjüngung hoffen wir, dass alle Schutterner zur Wahl gehen und die Kandidaten ein Votum bekommen."

Martin Buttenmüller selbst hatte zu der Abstimmung in der Versammlung nichts gesagt. Der Lahrer Zeitung gegenüber sagte er am darauffolgenden Tag: "Zwölf Leute haben darüber entschieden, ob ich mich politisch weiterhin engagieren kann – die Entscheidung dagegen tut weh. Aber es war eine demokratische Abstimmung."

Für den Ortschaftsrat: Julia Hoffmann, Olga Norbach, Siegfried Greiner, Bernd Kupfer, Guido Leberl, Marco Lippmann, Benjamin Priebe, Jürgen Silberer, Matthias Wieber und Daniel Wirth.

  Für den Gemeinderat: Guido Leberl, Jürgen Silberer und Marco Lippmann