Juweliergeschäfte in Lahr und Offenburg (Bild) wurden im Frühjahr von Blitz-Einbrechern überfallen. Foto: Archiv Foto: Lahrer Zeitung

Prozess: Verhandlung nach Juwelier-Fällen startet am Montag

Lahr/Offenburg (jöb). Die drei spektakulären Juwelier-Einbrüche vom Frühjahr in Lahr und Offenburg werden ab kommender Woche vor dem Offenburger Landgericht aufgerollt. Angeklagt sind nach Mitteilung des Gerichts zwei Männer im Alter von 41 und 23 Jahren. Mindestens einer von ihnen, der ältere, ist kein unbeschriebenes Blatt: Er ist wegen ähnlicher Überfälle in der Schweiz und in Bochum bereits zu langjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Die beiden Angeklagten waren bei ihrer dritten Gaunertour auf frischer Tat von der Polizei erwischt worden. Die Beamten hatten auf der Lauer gelegen.

Die Angriffe auf die Juweliergeschäfte waren offensichtlich gut durchgeplant. Um in die gesicherten Geschäfte zu gelangen, wurden gestohlene Autos eingesetzt, mit denen die Gitter oder Rollläden der Geschäfte aufgerammt oder aus der Verankerung gerissen wurden. Nach den Überfällen verschwanden die Ganoven blitzartig mit Motorrädern. Die benutzten Fahrzeuge waren in Ettenheim, Offenburg und Freiburg gestohlen worden.

Im Lahrer Fall soll die Beute laut Anklage 20 000 Euro betragen haben, im zweiten Fall in Offenburg 90 000 Euro. Von der Beute dieser Fälle fehlt jede Spur. Im dritten, fehlgeschlagenen Fall hatten die Gauner versucht, Juwelierware für 200 000 Euro mitzunehmen, als die Polizei sie schnappte. Der 41-jährige Angeklagte sitzt bereits in Haft. Der 23-Jährige ist nicht vorbestraft und deshalb in Untersuchungshaft. Er hat eine Beteiligung an der dritten Tat eingeräumt. Mit den ersten beiden Fällen wollen beide Männer laut Gericht nichts zu tun gehabt haben.

Die Verhandlung gegen sie beginnt am kommenden Montag. Das Landgericht hat zwei Verhandlungstage für den Fall angesetzt.