Bereits saniert präsentiert sich die A5 nördlich der Raststätte Mahlberg, am 19. Februar beginnen die Arbeiten Richtung Süden. Sie fallen damit mitten in die Zeit der Landesgartenschau. Foto: Archiv: Stangenberg

Regierungspräsidium plant Weiterführung der Sanierung. Abschluss voraussichtlich im Dezember

Ortenau (red/pme) - Autofahrer dürfen sich bald auf weitere Staus freuen: Vom 19. Februar an wird ein weiteres Teilstück der A5 saniert, teil das Regierungspräsidium mit. Abgeschlossen sollen die Arbeiten Anfang Dezember werden.

Es geht um einen Teil der 3,7 Kilometer langen Strecke zwischen den Anschlussstellen Lahr und Ettenheim: Der Startschuss für die Arbeiten in südlicher Verlängerung des bereits im vergangenen Jahr sanierten Abschnitts südlich der Rastanlage Mahlberg ist am Montag, 19. Februar. Die Sanierung "dauert bis voraussichtlich Anfang Dezember 2018", meldet das Regierungspräsidium Freiburg.

Die Behörde weist in diesem Zusammenhang auf mögliche Staus zwischen Ende Februar und Anfang März hin. "Grund hierfür ist der Aufbau von Verkehrssicherungen an diesen Tagen, wodurch den Verkehrsteilnehmern nur jeweils ein Fahrstreifen zur Verfügung steht."

Notwendig sei die Sanierung, weil bei der vorherigen Sanierung 1998 von falschen Annahmen ausgegangen worden sei. In anderen Worten: Sie ist ein Provisorium, da mit einem sechsstreifigen Ausbau der Autobahn gerechnet worden war. Doch der kann laut aktuellem Bundesverkehrswegeplan frühestens 2030 realisiert werden.

Sanierungsstau soll vermieden werden

"Nun sind mittlerweile 20 Jahre vergangen, der Verkehr und insbesondere der Lastwagen-Anteil haben in dieser Zeit in hohem Maße zugenommen", erläutert die Behörde. Um einen Sanierungsstau zu vermeiden, habe sich das RP daher entschlossen, die nun zwei Jahrzente alte Fahrbahn abschnittsweise zwischen Offenburg und Riegel schon jetzt zu sanieren.

Damit die Gelder für die Fahrbahnsanierung sinnvoll eingesetzt werden, soll bei der Sanierung die Grundlage für den Ausbau auf sechs Fahrspuren gelegt werden. Dann müssten diese später nur um die zusätzlichen Standspuren erweitert werden. "Dies bedeutet einen deutlich schnelleren Baufortschritt und die Gelder der jetzigen Fahrbahnsanierung werden bereits in den späteren Ausbau investiert."

Die genauen Planungen sehen vor, dass zwischen der Anschlussstelle bei Ettenheim und der Rastanlage Mahlberg vier Fahrstreifen und zwei Standspuren saniert werden. Parallel zu den sogenannten Erneuerungsarbeiten erfolge eine Verbreiterung von aktuell 11,3 Meter auf jeweils zwölf Meter, "die sich im Wesentlichen auf den Mittelstreifen erstreckt". Das ermögliche künftig eine bessere und sicherere Verkehrsführung während der unterschiedlichen Bauphasen.

Die zukünftige 34 Zentimeter starke Asphaltkonstruktion setzt sich zusammen aus 22 Zentimeter Asphalttragschicht, acht Zentimeter Asphaltbinder- und vier Zentimeter Asphaltdeckschicht. Insgesamt werden in diesem Abschnitt etwa 84 000 Tonnen Betonrecycling aufbereitet sowie knapp 87 000 Tonnen Asphalt eingebaut.

Das ist nicht alles: Die drei Brücken in diesem Abschnitt werden saniert, die Schutzplanken im Mittelstreifen und außen komplett umgerüstet. "Dabei wird im Mittelstreifen die vorhandene einfache Distanzschutzplanke durch eine zweifache Gleitwand aus Beton ersetzt, die auch einem möglichen LKW-Durchbruch standhält."

Mehr Stellplätze auf der Raststätte Mahlberg-Ost

Da der Streckenabschnitt zum Teil durch Waldstücke führt, in denen die unter Naturschutz stehende Wildkatze vorkommt, wird parallel zu den Sanierungsarbeiten ein Schutzzaun gebaut, "den die Tiere auch nicht überklettern können". Die Zaunpfosten seien im Hinblick auf den späteren Ausbau demontierbar und wiederverwendbar.

Zeitgleich mit der Sanierung werde die Tank- und Rastanlage Mahlberg-Ost um- und ausgebaut. Lärmschutzwände sowie weitere Lastwagen-, Bus- und Wohnmobilstellplätze sollen dort entstehen. Außerdem würden die Beleuchtungsanlage und die Aufenthaltsflächen erneuert, so das Regierungspräsidium: "Auf dem Areal ist daher mit erheblichen Lärmbelästigungen zu rechnen. Zudem werden weniger Stellplätze zur Verfügung stehen."

Info: Staurisiko

Der Bund als Baulastträger der Autobahn investiert 2018 insgesamt rund 18 Millionen Euro in die Sanierung der A 5 und den Ausbau der Raststätte Mahlberg-Ost. Mit Staus dürfte also zu rechnen sein: Das trifft vor allem die Pendler, aber auch die Besucher der Landesgartenschau in Lahr vom 12. April bis 14. Oktober.