Die Sanierung der Gebäude A, B und C des Kreisschulzentrums in Offenburg führte in dem Komplex nach Angaben der Kreisverwaltung zu einer Senkung des Energiebedarfs um 30 Prozent. Foto: Butz

Ortenaukreis senkt Gesamtausstoß in vier Jahren um 8437 Tonnen / Bis 2020 gesteckte Ziele schon fast erreicht

Der Ortenaukreis hat seinen Gesamtausstoß an Kohlenstoffdioxid, also CO2, von 2012 bis 2016 um 8437 auf 15 976 Tonnen gesenkt. Hauptgrund sei, dass der Kreis seither Ökostrom aus 100 Prozent regenerativ erzeugter Energie nutze.

Ortenau (red/vk). "Mit diesem Rückgang von 34,6 Prozent stehen wir kurz vor unserer Zielmarke, bis 2020 35 Prozent einzusparen", berichtete Dezernentin Jutta Gnädig den Mitgliedern des Ausschusses für Umwelt und Technik (UTA) am Dienstag. Durch den seit September 2012 genutzten Ökostrom seien die CO2-Emissionen bis 2016 um 7720 Tonnen zurückgegangen. Weitere 717 Tonnen habe der Kreis seit 2012 insbesondere durch energetische Sanierungen kreiseigener Gebäude eingespart, so Gnädig.

"Auch 2017 und 2018 werden wir mehr als acht Millionen Euro investieren, um weitere Gebäude zu sanieren und den Energieverbrauch, die Energiekosten und den CO2-Ausstoß zu senken", kündigte Landrat Frank Scherer an. "Schon im nächsten Jahr werden wir unser Ziel voraussichtlich vorzeitig erreichen oder sogar leicht übertreffen."

Ralf Martin vom Gebäudemanagement, der den zwölften Energiebericht des Ortenaukreises verfasst hat, führte aus: "Seit 2013 sind die energetischen Sanierungen der Gebäude des Ortenaukreises ein Schwerpunkt der Doppelhaushalte.". Die mit einem Volumen von 8,4 Millionen Euro größte Maßnahme aus dem Programm 2013/14 sei die Sanierung des Kreisschulzentrums in Offenburg gewesen, die eine Energieeinsparung von 30 Prozent gebracht habe. Bei der für 1,5 Millionen Euro energetisch sanierten Astrid-Lindgren-Schule in Willstätt-Hesselhurst sei zusätzlich die Ölheizung durch eine Pelletheizung ersetzt worden. Der Energiebedarf der Schule sei nach der Sanierung um rund 100 000 Kilowattstunden pro Jahr und damit um mehr als 50 Prozent zurückgegangen.

Weitere energetische Sanierungen sind bei fünf Schulgebäuden geplant

"In Zukunft sehen wir das größte Potenzial zur weiteren CO2-Einsparung im Bereich der Heizenergie", so Martin weiter. "Auf unserem Programm stehen bis 2018 energetische Sanierungen bei fünf Schulgebäuden. Und auch ab 2019 sind weitere energetische Sanierungen vorgesehen." Ein Schwerpunkt werde dabei auf dem Verwaltungsgebäude in der Badstraße 20 in Offenburg liegen.

Weitere Reduzierungen des Stromverbrauchs wirkten sich laut Martin nur in geringem Umfang auf die CO2-Bilanz aus, würden aber trotzdem intensiv weiter verfolgt. Die Außenbeleuchtung bei den Straßenmeistereien werde etwa von energetisch ineffizienten Quecksilberdampflampen auf umweltfreundliche LED-Leuchten mit hoher Energieeffizienz und langer Lebensdauer umgestellt. Damit könne der Stromverbrauch für die Beleuchtung der Straßenmeistereien um rund 25 000 Kilowattstunden pro Jahr reduziert werden. Dadurch würden auch Stromkosten eingespart.

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Sanierungen in Lahr helfen auch

Die seit 2009 in mehreren Teilabschnitten umgesetzten Sanierungsmaßnahmen an den Gewerblichen Schulen Lahr haben sich laut Ralf Martin seit 2016 ebenfalls positiv auf die Energieverbräuche ausgewirkt. Im Vergleich zum Jahr 2012 habe der Energiebedarf im Jahr 2016 dort um 530 000 Kilowattstunden reduziert werden können. Dies entspreche einem Rückgang um 40 Prozent.