Gute Bilanz für "St. Luitgard" und viel Lob für das engagierte Personal gab es vom Gemeinderat Oberwolfach. Foto: Haas Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Kämmerer erläutert Schlussrechnung für St.-Luitgard-Heim / Personalsituation verschärft sich

Oberwolfachs Kämmerer Thomas Springmann hat den Jahresabschluss des Wirtschaftsjahrs 2017 vom Pflegeheim St. Luitgard vorgestellt. Dies ging auch mit Erläuterungen einher.

Oberwolfach . Zu diesem Tagesordnungspunkt der jüngsten Gemeinderatssitzung begrüßte Bürgermeister Matthias Bauernfeind auch die Pflegedienstleiterin Monika Bächle.

Im ausführlichen Bericht hatte Kämmerer Springmann – als für das Heim zuständige Fachbeamter für Finanzwesen, alle Organe, die Personalsituation sowie Entgelte –die Abrechnung und Buchführung übersichtlich zu Papier gebracht. Dabei wurde auch die bisherige Einteilung in drei Pflegesätze auf die nun notwendige Vergütungsregelung auf fünf Pflegegrade dargelegt.

Im Einsatz waren 2017 insgesamt neun Vollzeitkräfte sowie 23 Personen in Teilzeit, die es für den Pflegeschlüssel in Vollzeitkräfte umzurechnen galt.

Es wurde von Springmann bilanziert, dass "St. Luitgard" im Wirtschaftsjahr 2017 mit einem kleinen Verlust von 3605 Euro abschloss. Die Summen der Erträge und Aufwendungen ergaben jeweils 1,45 Millionen. Somit lag die Einrichtung nur knapp unter den Erwartungen in der Vorplanung, bei der ein Gewinn von 200 Euro errechnet worden war.

Keine Auswirkungen

In der Aussprache im Gemeinderat wurde die gute Arbeit im Haus gelobt ebenso wie das insgesamt durchaus mit dem Begriff "schwarze Null" zu kommentierende Gesamtergebnis. Die Sorge ging sowohl mit Blick auf die Nachfrage, als auch auf die Personalsituation in Richtung Konsequenzen aus der Schließung des Hauses in Reinerzau. Spürbare Auswirkungen seien diesbezüglich keine festzustellen, lautete aber die einhellige Aussage der Verwaltung und Pflegdienstleitung.

Eine Anfrage von Ratsmitglied Monika Fritsch (FW) ging in Richtung des Übergangs zur neuen Trägerschaft durch die Caritas. Laut Bürgermeister liefe alles planmäßig.

"Heiden-Respekt"

Hinsichtlich der Personalsituation sieht der Kämmerer eine sich im kommenden Jahr gewiss verschärfende Entwicklung. Bürgermeister Bauernfeind nahm die Anwesenheit von Bächle zum Anlass, ihr und dem Team für den hohen Einsatz und die geleistete Arbeit danke zu sagen.

Einen "Heiden-Respekt" zollte auch Gemeinderätin Erna Armbruster (FWG) allen, die sich täglich mit höchstem Einsatz in St. Luitgard um die Pflege der alten Leute bemühen.

Zur Genehmigung wurde dem Oberwolfacher Gemeinderat auch die Abrechnung der Dorfhelferinnenstation für das vergangene Jahr vorgelegt, was geschlossen genehmigt wurde.

Die Kosten im Überblick: Bekanntlich hat die Gemeinde 81,5 Prozent der nach Abzug durch die Fördermittel verbleibenden Betriebskosten zu übernehmen. Die restlichen 18,5 Prozent der Kosten trägt die katholische Pfarrgemeinde. So fielen für die Gemeinde 5902 Euro und 1339 Euro für die Kirchengemeinde an. Mehrheitlich wurde in anderen Gemeinden ausgeholfen. Kurzzeitig war aber auch das Einspringen von außerhalb notwendig geworden. Die recht komplexe Berechnung und Auflistung aller Kosten zeigte im Endeffekt, dass man nach regelmäßigen Überweisungsraten knapp 500 Euro an Rückerstattung zu erwarten habe.

  Lob und Dank: Der einstimmigen Genehmigung durch den Gemeinderat ging auch an dieser Stelle Lob und Dank an die beiden Oberwolfacher Mitarbeiterinnen in dieser Einrichtung voraus. Es sei für Familien in Notsituationen wichtig, sich an die Dorfhelferinnenstation wenden zu können, stellten Bürgermeister Matthias Bauernfeind und Ratsmitglied Erna Armbruster (FW) fest.