Foto: Badenova

Flächen sollen wieder bepflanzt werden

Oberwolfach/Hausach - Seit Anfang dieses Monats sind alle vier Anlagen auf dem Hohenlochen in Betrieb. Die 230 Meter hohen Windräder auf Oberwolfacher und Hausacher Gemarkung sollen im Jahr bis zu 17 .000 Tonnen Kohlendioxid einsparen.

Der Windpark Hohenlochen ist seit gestern vollständig in Betrieb. Die Badenova Wärmeplus als Tochterunternehmen des Freiburger Energiekonzerns Badenova hat die vierte und damit letzte Anlage nun in Betrieb genommen. Die ersten drei Anlagen waren seit Mitte März nacheinander ans Netz gegangen, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Die Betreiber bereiteten nun mit Waldeigentümern, Landratsamt, ökologischer Baubegleitung und Revierleitern die Wiederbepflanzung der Baustellenflächen vor.

Die vier Windkraftanlagen der Firma Enercon stehen auf der Gemarkung von Oberwolfach und Hausach auf rund 650 Metern Höhe. Jedes Windrad ist 230 Meter hoch und kann je 4,2 Megawatt Strom produzieren. Die Anlage sei nun nicht mehr tropfenförmig, sondern gemäß dem neuesten Stand der Technik so klein wie möglich gehalten. Laut Hersteller erzeugt das Windrad jährlich rund 34 Gigawattstunden Strom, das entspricht dem Jahresbedarf von rund 21 .800 Personen, so die Mitteilung. Die dadurch generierte CO2-Einsparung pro Jahr betrage rund 17 .000 Tonnen.

Corona-Krise war eine Herausforderung

Während des Baus hatte die Badenova mit einigen Herausforderungen zu kämpfen, berichtet Pressesprecherin Sinja Beringer. "Lieferengpässe, Corona und der besonders schneereiche Winter hatten die Transporte und Arbeiten teilweise für mehrere Wochen zum Erliegen gebracht. Mittlerweile haben die Anlagen aber mehr als zwei Millionen Kilowattstunden sauberen Strom produziert." Das erfreue auch die Kommunen Oberwolfach und Hausach, die kürzlich eine Beteiligung am Windpark beschlossen haben und somit von der Leistung der Windräder profitieren.

"Im vergangenen Jahr wurde in der Region nur eine Windenergieanlage ans Netz angeschlossen und auch die installierte Leistung in Baden-Württemberg lässt noch zu wünschen übrig. Die Badenova hofft nun mit der Inbetriebnahme des Windparks Hohenlochen auf einen Startschuss für bessere Zeiten für die Energiewende und somit noch deutlich mehr grünen Strom aus Wind", so Behringer.

Ziel des Tochterunternehmens sei es, die Energiewende in der Region, im Schwarzwald, voranzutreiben und "gemeinsam mit den hier lebenden Menschen hin zu einer dauerhaft regenerativen Energieversorgung" zu kommen, sagt Klaus Preiser, Geschäftsführer der Badenova Wärmeplus. Die Inbetriebnahme der vier Anlagen des Windparks Hohenlochen sei ein weiterer Meilenstein.

Wiederbepflanzung in kommenden Monaten

Projektleiter Sebastian Schüßler ergänzt: "Die Zusammenarbeit mit den Kommunen und Anwohnern war stets konstruktiv und von gegenseitiger Wertschätzung geprägt. Besonders die Landwirte auf dem Hohenlochen standen uns gerade in den herausfordernden Zeiten tatkräftig und beispielhaft zur Seite." Die Wiederbepflanzungen, die die Firma in den kommenden Monaten vorantreiben will, seien nun die nächste große Aufgabe.

Der Natur- und Artenschutz sei bei der Planung und Umsetzung des Projekts ein wichtiges Anliegen, heißt es in der Mitteilung. Demnach wurden 60 Hektar Wald in angrenzenden Gebieten für das Auerhuhn aufgewertet und Freiflächen innerhalb des Waldes erhalten. Auch der Sperlingskauz und die Waldschnepfe hätten davon profitiert. Für Fledermäuse seien Kästen in ausgewiesenen Habitat-Baumgruppen angebracht worden, um den Lebensraum aufzuwerten.

Im Internet können Interessierte ein Video zur Entstehung des Windparks anschauen. Es ist auf der Projektseite Hohenlochen unter badenovawaermeplus.de/hohenlochen zu finden. Weitere Informationen zum Regionalstrom aus den Windanlagen des Hohenlochen hat die Firma unter badenova.de/regiostrom zusammengestellt.