Vor allem Schüler und Jugendliche sowie junge Eltern beteiligten sich an der Ideenwerkstatt zur Umnutzung des Minigolfgeländes bei der Wolftal-Sporthalle in Oberwolfach Foto: Haas

Ideenwerkstatt: Zahlreiche Oberwolfacher äußern Wünsche zur Umgestaltung der ehemaligen Minigolffläche

Oberwolfach - Trotz der sommerlichen Hitze hat am Freitagnachmittag durchgehend lebhaftes Treiben auf der Wiese zwischen Sporthalle und dem hinteren Hofgumpen geherrscht. Schließlich ging es um die Umgestaltung der ehemaligen Minigolffläche.

Der ganze Bereich, um dessen Nutzung es im Rahmen der "Ideenwerkstatt" ging, wird in diesen heißen Sommertagen als Naturbad an der Wolf wiederentdeckt. Entsprechend war das Nutzen des Geländes als kleine Liegewiese ein von der jungen Generation und teilweise auch von deren Eltern sehr oft geäußerter Wunsch.

Das Naturbad an der Wolf wird wiederentdeckt

Die Aktion unter dem Leitgedanken, die Generationen im Dorf zusammen zu halten und wieder neu miteinander ins persönliche Gespräch zu bringen, ist bezüglich Jung bis Mittelalter bestens gelungen. Ältere sah man allerdings eher selten. Sie fühlten sich bei der Hitze wohl nicht mobil genug oder zogen den Aufenthalt im schattigen Hausgarten vor.

Lobenswert fanden alle Teilnehmer das gemeindliche Informationsangebot. Dies hat sogar die Jugend beeindruckt: "Schön, dass der Bürgermeister mit uns spricht!"

Als Mentoren und Informanten betätigten sich neben Bürgermeister Matthias Bauernfeind Lena Hummel und Franziska Parton vom Moderationsbüro suedlicht aus Freiburg. Außerdem klinkten sich immer wieder Mitglieder des Gemeinderats mit ein.

Der Information dienten mehrere Texttafeln, die den Ablauf der Meinungsbildung bis zum endgültigen Beschluss im Gemeinderat erläuterten. Wunschzettel konnten an Ort und Stelle in den Briefkasten eingeworfen werden.

Ideen werden bis Ende Juni gesammelt

Bis Ende Juni bleibt noch Zeit, Wünsche schriftlich oder mündlich auf dem Rathaus einzureichen. Dann wird sich eine Jury aus circa zehn Personen um eine Endauswahl bemühen. Diesem Auswahlgremium werden drei Gemeinderäte, zwei Vertreter von Sportverein und Schule, zwei Anwohner und drei bei Andrang noch per Los zu bestimmende Bürger angehören.

Vor Ort konnte man im Gespräch seine Meinung kundtun, sie differenziert in vorbereitete Fragebogen eintragen, zeichnerisch dokumentieren. oder sogar Modelle anfertigen.

Im Vorfeld war die Planung schon Thema im Unterricht der Grundschule. Die Ergebnisse in allen vier Klassen wurden ebenfalls zur weiteren Meinungsbildung auf Pinnwänden vorgestellt. Rutschen, Spielen und Baden dominierten auch hier.

Eindeutige Favoriten waren bei den Schülern und Jugendlichen die Liegewiese mit Himmelsliegen und eventuell eine weitere Tischtennisplatte. Gewünscht wurde mehrfach ausdrücklich ein Treppenabstieg zum Hofgumpen. Eine Skate-Anlage, das sah man selbst ein, würde zu viel Platz wegnehmen. Wünschenswert schien Einigen ein Platz zum Volleyballspielen, doch das Grün sollte für alle irgendwie bleiben.

Entscheidung wird im Frühherbst fallen

Ältere dachten dann schon auch an einen Platz zum Boulespielen oder Bänke zum Ausruhen. Vielleicht sollte auch ein Getränkeautomat aufgestellt werden, nachdem es in absehbarer Zeit immer weniger Gastwirtschaften geben werde. Aber zu laut sollte es am Abend nicht werden, da war man sich durchaus – sogar unter den Jugendlichen – einig. Belohnt wurden die Teilnehmer an der Aktion mit einem Eis oder einem alkoholfreien Getränk. Von diesem Angebot wurde dankbar Gebrauch gemacht.

Gespannt darf man sein, was nun letztendlich mit dem Gelände in der Randlage zum Ortsteil Kirche geschehen wird. Die Entscheidung wird bis spätestens zum Frühherbst wohl fallen.

Bestehen bleibt übrigens die Planung mit Stellplätzen für Wohnwagen und Parkplätzen für die in der Fertigstellung befindlichen Arztpraxis im Erdgeschoss des Schulgebäudes mit Zugang von der Sporthalle her.