Miriam Harter mit ihrer graziösen Tanzgruppe Foto: Schwarzwälder Bote

Sportlerball: Viele originelle Höhepunkte im rund dreistündigen Programm in der Oberwolfacher Festhalle

Wieder einmal hat die große Sportlerfamilie des SV Oberwolfach ein abwechslungsreiches Programm geboten. In der proppenvollen Festhalle haben sie zudem mit der Partyband "Doit" bis in den frühen Morgen hinein ausgelassen gefeiert.

Oberwolfach. Locker und leger führten "Manu" Harter und "Thomy" Wild durch das abwechslungsreiche, nahezu dreistündige Programm. Flotte Tänze, pfiffige Video-Sequenzen und ulkige Solo- oder Gruppendarbietungen gaben die Vielfalt des sportlichen Angebots durch den SVO mal eher von humoristischer Seite her wider.

Beim fantasievollen Tanz der Hexen brachten sich auch die Männer mit ein. Anna Pautsch hat mit ihrer artistischen Gruppe gleich mal Stimmung in die Halle gebracht. Humor und Beobachtungsgabe und ihr Talent als Filmemacherin bewies Natalie Hauser, indem sie mit den Fußballdamen kreativ die ausdruckstarken wöchentlichen Reportagen von Jan Schmider wörtlich nahm und filmisch umsetzte. Da konnte man mit Schmunzeln sehen, wie zu Beginn des Matches die Gegnerinnen erst mal abgetastet werden mussten, das Tor verbarrikadiert und der Eckball tatsächlich zelebriert wurde. Ein wildes Getümmel gab es natürlich auch, und schließlich wurde das Leder (mit Hammer und langen Nägeln) so richtig an die Latte genagelt. Da war es natürlich von Vorteil, dass das Torgehäuse noch aus heimischen Hölzern und nicht aus Alu bestand.

Singend und Gitarre spielend nahm Barde Marco Pereira den medialen Rummel rund um den Sport satirisch aufs Korn.

Rappend und tanzend von Haus zu Haus

Die "Old Paper Boys" zeigten demonstrativ, wie sie beim bevorstehenden Peterstag mangels Altpapierabnahme Einnahmen generieren werden: Sie gehen rappend, rockend, kiffend und tanzend von Haus zu Haus und haben noch weitere urkomische Ideen parat, ihr "Peter, Peter Sturm" an Mann und Frau zu bringen. Als coole Filmschauspieler erwiesen sich die aktiven Fußballer darüber hinaus in mehreren originellen Werbe-Videoclips von Nico Haas.

Hannes Springmann moderierte ein SVO-Sportstudio mit zu Lachsalven anregenden Kommentaren von Schauspiel-Talent Tim Fleing. Der mimte nicht nur sich selbst sondern in bestechender Perfektion auch den "Tippi" Weiß und Ehrenmitglied Vitor Pereira, so dass diese nach dem gelungenen Auftritt spontan auf die Bühne eilten, um ihr talentiertes Double überschwänglich zu beglückwünschen.

Ebenfalls absolute Spitzenklasse: die drei virtuos auftretenden stimmgewaltigen Tenöre Massimo, Herbert und Leon vom "Weiß-Clan" im Mitteltal. Sie bewiesen bei ihrem mutigen Auftritt – fast waagerecht über den Sockel gebeugt – eine unglaubliche Standfestigkeit.

Anmut und Rhythmus pur servierten graziös und temperamentvoll die Tanzgruppen von und mit Isabell Pereira in modernster Pound-Fitness-Manier sowie Miriam Harter in topp Musikalität und erzeugten damit nicht zur bei ihren sportlich trainierten Teams sondern auch bei den Zuschauern allergrößte Freude und Begeisterung.

Wortakrobatik und Vereinsgeschehen

Zum festen Bestandteil im Programm des Sportlerballs gehören inzwischen auch "Maguk" Roman Schuler und Thomas Wild. Sie verstanden es wieder einmal großartig, das Vereinsgeschehen in Wortakrobatik und mit Wortklaubereien zu kommentieren und zu glossieren. Allerdings musste man schon genau hinhören, um sie zu verstehen: "Mirnix Dirnix sollten die SVOler in der Lindeslaga nicht das Feld räumen und vor allem nicht die Hodenbaftung verlieren."

In ähnlicher Kunstsprache trat der OSV-Vorsitzende "Dietl" Baur auf, um als nahöstlicher Medizinmann über die Gesundheit des Fußballsports zu "referieren". Er verkündete absurde Trainingstipps, an die er natürlich im Ernst selbst nicht zu glauben vermochte.

Nach Narrenbaumstellen und Schnurren ist es stets der große Sportlerball des SV Oberwolfach, der zu den fastnächtlichen Höhepunkten zählt. Er geht dem Fasnetsgeschehen mit Wölfleball und großem Umzug stets eine Woche voraus.