Auch Marc Heizmanns Qualitäten sind im Bezirks-Derby am Wochenende gefragt. Foto: Bayer Foto: Schwarzwälder Bote

Landesliga: Oberwolfach fühlt sich wohl in der Außenseiterrolle

Nach dem dürftigen Auftritt in Würmersheim legte der SVO am vergangenen Wochenende zu Hause gegen die Oberliga-Reserve des SV Oberachern eine deutlich verbesserte Form an den Tag. Dennoch reichte es nicht zum erhofften Dreier, aber immerhin zu einem 1:1-Remis. Nun steht am Samstag um 17.30 Uhr das reizvolle, aber auch schwierige Derby beim SC Hofstetten an.

Im Spiel gegen Oberachern machten die Wolftäler ihre Sache trotz etlicher Ausfälle wegen Verletzungen, Urlaub und Sperren sehr gut. Der in die Innenverteidigung versetzte Steffen Wild lieferte eine souveräne Vorstellung ab und auch der erst im Sommer von den A-Junioren gekommene Leon Weiß machte seine Sache auf der rechten Offensivseite respektabel.

Noch besser lief es für Lukas Springmann, der gleich bei seinem Landesliga-Debüt im Mittelfeld sein erstes Tor erzielte. Sein Vater und Vollblut-SVOler Thomas Springmann durfte als Stadionsprecher voller Stolz den 1:0-Führungstreffer seines Sohnes verkünden. Dass dieser Treffer nicht zum Heimsieg reichte, lag unter anderem daran, dass Abwehrspieler Nils Springmann, der der Cousin von Torschütze Lukas Springmann ist, ein unglückliches Eigentor zum 1:1 unterlief. Dennoch hatte der SVO speziell in der letzten Viertelstunde genügend Chancen zum Siegtreffer. Die allerletzte Zielstrebigkeit im Abschluss fehlte aber manchmal. Auch verhinderten etwas Pech wie beim Pfostentreffer von Marc Heizmann oder ein starker Schlussmann aus Oberachern einen Heimsieg.

Für Oberwolfachs Trainer "Jogi" Kehl ist es ohne Frage ein besonderes Spiel, schließlich wohnt er in Hofstetten und war dort sechs Jahre lang Trainer, fünf davon Spielertrainer. "Aber an der Spielvorbereitung ändert sich deswegen nichts für mich. Wir bereiten uns vor wie auf jede andere Begegnung auch", sagt Kehl und ergänzt mit einem Augenzwinkern: "Auch in diesem Spiel gibt es nur drei Punkte zu holen".

Dass der Aufsteiger SVO als klarer Außenseiter ins Rennen geht, ist allen Oberwolfachern klar. Hofstetten gehört als Tabellendritter zu den absoluten Spitzenteams der Liga. "Sie verfügen über viele junge, gute Spieler, aber auch über viele erfahrene Spieler mit jahrelanger Landesliga- oder sogar Verbandsliga-Erfahrung. Diese Erfahrung haben wir nicht in unseren Reihen, daher ist der SCH der Favorit", erklärt Jogi Kehl.

Erschwerend kommt hinzu, dass der SVO in den letzten Jahren nie sein Potenzial ausschöpfte, wenn er in Hofstettenn zu einem Pflichtspiel anrat. "Das muss sich am Samstag ändern. Wenn wir tatsächlich punkten wollen, ist eine absolute Top-Leistung jedes einzelnen notwendig", ist sich Kehl bewusst.

Nicht gerade hilfreich bei diesem Vorhaben sind die zahlreichen Ausfälle. Mit Philipp Heitzmann (Syndesmoseband) und Jonas Dieterle (Sehne am Fuß) fällt die zentrale Mittelfeldachse aus dem Aufstiegsjahr weiterhin verletzt aus. Manuel Groß fehlt wegen eines Bänderrisses im Sprunggelenk, Tobias Sum ist im Urlaub, Tobias Dreher fehlt aus privaten Gründen und Simon Wolf wegen seines Studiums.

Attraktiver Pokalgegner

Im Achtelfinale des Südbadischen Vereinspokals trifft der SV Oberwolfach Anfang Oktober zu Hause auf Verbandsliga-Spitzenreiter SV Weil. Der genaue Termin steht noch nicht fest. . SVO-Chef Dietmar Baur war vor Ort und freut sich "über ein Heimspiel gegen einen starken und attraktiven Gegner".