Der Einsatz von Philipp Herrmann gegen Weil ist aufgrund einer Blessur am Sprunggelenk unsicher. Foto: Schmider Foto: Schwarzwälder Bote

SBFV-Pokal: Vor fünf Jahren unterliegt der SVO Weil im Verbandspokal deutlich

Ein weiteres Pokal-Highlight steht am Donnerstag für den SV Oberwolfach auf dem Programm. Im Achtelfinale des südbadischen Vereinspokals trifft der SVO um 15 Uhr zu Hause auf den Verbandsligisten SV Weil.

SBFV-POKAL SV Oberwolfach – SV Weil (Donnerstag, 15 Uhr). Die Forderung von Coach Jogi Kehl nach einer Verringerung der Anzahl der Gegentore, speziell auswärts, wurde von seinen Mannen erhört. Ausgerechnet beim Aufstiegs-Kandidaten in Langenwinkel spielte der SVO erstmals überhaupt in dieser Saison zu null und das obwohl die Liste der Ausfälle lang war und die Startelf auf schwerem Geläuf 90 Minuten durchspielen musste. Der Außenseiter stellte sich jedoch nicht von Beginn an hinten rein, sondern spielte über eine Stunde lang munter mit und hatte bis dahin sogar die etwas klareren Chancen, aber auch einmal Glück, als es nach einem Zweikampf zwischen Steffen Wild und FVL-Knipser Yasin Ilhan keinen Elfmeter gab.

"Den Strafstoß hätte man geben können, doch Ilhan hat sich zu theatralisch fallen lassen. Deshalb hat der Schiedsrichter wahrscheinlich nicht gepfiffen", gibt Oberwolfachs Co-Trainer Daniel Schmieder zu. Eine weitere Szene im Oberwolfacher Strafraum erregte zu Unrecht die Gemüter der Hausherren. "Da schießt sich Nils Springmann bei einer Abwehraktion selbst an die Hand und das ist laut neuer Regel eindeutig kein Strafstoß", ärgert sich Schmieder über die teilweise unsportlichen Proteste der Langenwinkler. Erst in der Schlussphase kamen seine Schützlinge etwas unter Druck. Sie meisterten die Situation aber mit viel Kampf, Laufarbeit und Einsatz und durften sich am Ende dank einer hervorragenden Defensivleistung über einen verdienten Punktgewinn freuen.

Nun steht am Donnerstag das Achtelfinale im Südbadischen Vereinspokal gegen den SV Weil an. Weil ist für die Oberwolfacher kein gänzlich unbekannter Gegner. Der Verein von der Schweizer Grenze war bereits in der Saison 2013/14 in der zweiten Runde des SBFV-Pokals im Wolftal zu Gast. Damals noch unter Trainer Axel Klausmann warf der SVO als Bezirksligist in der Qualifikation den SV Hausach und in der ersten Runde den SC Hofstetten (beide Landesliga) aus dem Wettbewerb. Gegen Weil, auch damals in der Verbandsliga am Ball, war aber Endstation. Der Favorit setzte am Ende standesgemäß mit 5:1 durch, auch wenn der Underdog lange Zeit gut mithielt.

Auch dieses Mal heißt der Favorit Weil. Die Blau-Weißen setzten sich in der ersten Runde des SBFV-Rothaus-Pokals beim Landesligisten VfR Bad Bellingen mit 3:0 und in der zweiten Runde zu Hause gegen den Landesligisten SV Kirchzarten mit 2:0 durch. Aber die Vorzeichen veränderten sich für den SVO im Vergleich zum Duell vor sechs Jahren. Die Schwarz-Weißen spielen mittlerweile in der Landesliga und gelten somit nicht mehr als krasser Außenseiter gegen den eine Klasse höher kickenden Gegner. Die Kehl-Elf zog durch Siege beim Kreisliga-B-Verein Appenweier in der Qualifikation (5:0) und in der ersten Runde zu Hause gegen Verbandsligist Mörsch (4:3) in die zweite Runde ein, in der der SV Oberwolfach durch ein unvergessliches 3:3 nach Verlängerung beim Traditionsclub Offenburger FV die große Sensation perfekt machte und ins Achtelfinale einzog, in dem mit dem SV Weil ein dicker Brocken wartet, der zum Zeitpunkt der Pokalauslosung sogar Tabellenführer war.

Seither hat die Mannschaft von Trainer Andreas Schepperle jedoch dreimal in Folge verloren und liegt momentan auf Platz sieben in der Verbandsliga. Sie hat mit Yannik Weber und vor allem dem aktuell besten Torschützen der Liga Ridje Sprich äußerst torgefährliche Akteure in ihren Reihen, die es für Oberwolfach zu stoppen gilt. Ob SVO-Abwehrchef Philipp Herrmann helfen kann, ist verletzungsbedingt unklar. Tobias Sum kehrt dagegen sicher wieder in den SVO-Kader zurück.