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Musik: 24. Auflage von "Rock im Wald" lockt trotz herbstlichen Wetters viele Fans in den Frohnbach

Oberwolfach  - Der Wald bebte, die Musik dröhnte, die Stimmung kochte – und das trotz der herbstlichen Temperaturen am Samstagabend. Das Open Air "Rock im Wald" hielt einmal mehr, was es verspricht.

Zum 24. Mal hatten die Lempi-Hexen auf die Freizeitanlage im Frohnbach eingeladen und warteten mit "Bouncing Betty" "Pyogenesis" und "All Star Band – Heavy Style" mit einem hochkarätigen Line-Up auf.

"Bouncing Betty" war für die Stuttgarter Formation "Venues" eingesprungen (wir berichteten). Ärgerlich: "Wir hatten schon die Plakate in Auftrag gegeben, am Abend sagte die Gruppe uns ab", berichtet Lempi-Hexen-Vorstand Thomas Wachendorfer. Da "Rock im Wald" aber schon so etwas wie ein Selbstläufer ist und auf eine treue "Stammkundschaft" zurückgreifen kann, war das zu verschmerzen. "Wir haben einfach etwas weniger plakatiert", so Wachendorfer. Die Reichweite von sozialen Medien wie Facebook sei ohnehin größer und spreche das junge Publikum von "Rock im Wald" eher an.

Ansonsten habe die Organisation im Vorfeld bestens geklappt, immerhin sind die Lempi-Hexen in dieser Hinsicht ja schon "alte Hasen". Und so haben die Verantwortlichen bei der Suche nach für die Veranstaltung passenden Bands mittlerweile eine bestimmte Vorgehensweise und ein gutes Gespür: "Wir versuchen beispielsweise immer, uns die Gruppen im Vorfeld einmal anzuhören, am besten live", berichtet Wachendorfer. Und klar: Der Name "Rock im Wald" sei dabei ausschlaggebend: "Früher haben wir auch mal Party-Songs dabei gehabt, aber irgendwann hat sich eben die Rock-Metal-Schiene herauskristallisiert", so der Vorsitzende.

Dass das ankommt, zeigte auch der 24. "Rock im Wald". Trotz der kühlen, schon herbstlichen Temperaturen und obwohl mit dem "Metal–acker" in Tennenbronn zeitgleich eine Konkurrenzveranstaltung stattfand, füllte sich ab 22 Uhr der Platz zusehends. "Bouncing Betty", die mit etwas Verspätung den Anfang machten, heizten die kühle Luft ordentlich an und taten alles, um das Publikum in Bewegung zu bringen.

Als "Pyogenesis" die Bühne betraten, war das Eis endgültig gebrochen: Die Stimmung stieg. Immerhin fanden sich unter den Zuhörern viele treue Fans, die mit dieser Stuttgarter Band groß geworden sind und nach 13 Jahren ohne Album endlich mal wieder eine satte Portion ihrer Musik abbekamen.

Traditionell endete "Rock im Wald" mit einer Cover-band. Dieses Mal gab sich "All Star Band – Heavy Style" die Ehre und setze mit dem Lieblingsliedern vieler Metal- und Rockfans einen würdigen Schlusspunkt für das kühle und dennoch heiße Open Air.