Unter anderem hat der SWV die Infotafeln am Heimatwegle überarbeitet. Foto: Gemeinde Oberwolfach Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: SWV stellt Gemeinderat den Rundwanderweg vor / Auf 4,7 Kilometern durch den Ortsteil Kirche

Rund 4,7 Kilometer Heimatgeschichte pur bietet das Heimatwegle Kirche in Oberwolfach. Nun wurde es von Schwarzwaldverein und Gemeinde neu aufgelegt – mit einer Förderung durch den Naturpark. Im Gemeinderat wurde es jetzt vorgestellt.

Oberwolfach. Das Heimatwegle im Ortsteil Kirche sei gut bekannt und ein Begriff. Im Haushalt seien Mittel für eine Naturparkförderung aufgenommen worden, um das bestehende Wegle zu überarbeiten und umzugestalten, führte Bürgermeister Matthias Bauernfeind ins Thema ein. Unter anderem wurde das Wegle neu markiert und der Verlauf geringfügig geändert. Auch ein Flyer sei bereits erstellt worden und die Wanderung in der App "Outdooractive" hinterlegt.

Die Neuerungen stellten Hans-Gottfried Haas und Albert Schrempp von Ortsgruppe des Schwarzwaldvereins vor. Die Idee stamme ursprünglich vom Gemeinderat, so Haas. "Man hat sich dem Thema von zwei Seiten genähert: Einerseits ein schöner Spaziergang durch den Ortsteil, andererseits wollte man aber auch die Heimatgeschichte näherbringen", erklärte er. Der Weg mit Start und Ziel am Lindenplatz sei mit zehn Geschichtstaflen ausgestattet, für die jeweils historische Aufnahmen ausgewählt wurden. "So können wir teils 100 Jahre zurückschauen", so Haas.

Was genau hat sich aber geändert? Darüber informierte Schrempp die Gemeinderäte. Der ursprüngliche Wegverlauf sei größtenteils unverändert geblieben. Es seien aber zwei Varianten gebildet worden und ein steileres Wegstück falle nun weg.

Infotafeln sind frisch überarbeitet

Zudem wurden die alten Infotafeln überarbeitet und die Holzpfosten, an denen sie angebracht waren, durch Metallpfosten ersetzt. Die laut Schrempp sparsam angebrachten Holzschilder zum Wegverlauf wurden durch gut lesbare Alu-Schilder ersetzt. Diese seien optisch nicht an die Beschilderung des SWV angelegt, erklärte Schrempp. Die leuchtend grünen Schildchen seien aber an alles Abzweigungen oder Kreuzungen angebracht worden. Die beiden Wegvarianten wurden farblich abgesetzt markiert.

Vom Startpunkt an der Festhalle verläuft der Weg in Richtung Frohnbach bis Muurerbrückle und zum Spielplatz auf dem Hexenplatz. Weiter geht es Richtung Schießhäusle am Kirchberg entlang. Dort geht es nicht mehr steil hinab, sondern auf bequemen Pfad weiter in einer Schleife. Schließlich führt der Weg zum Themenpark und über die frisch freigegebene Erdenbrücke. Wahlweise kann der Wanderer dann aufs Schlössle steigen (ein Kilometer mehr) oder direkt über Grünach weiter Richtung Ausgangspunkt. Kurz vor Ende schließt sich die weitere Variante über den Pavillon (0,8 Kilometer mehr) an. "Die Grundvariante ist leicht zu gehen und auch für Kinderwagen geeignet", so Schrempp.

"Wir wollen so einen Anstoß geben, sich wieder für Heimatgeschichte zu interessieren", so Schrempp. "Wir sollten den Weg nutzen, um Geschichte näherzubringen – durchaus kritisch und humorvoll, aber auch mit Respekt vor dem damals geleisteten." Er schlug vor, dass der Rat im Sommer einmal den Weg wandern könnte. Der Verein könnte sich darüber hinaus auch geführte Wanderungen für Neubürger vorstellen.

Der Zusatz "Kirche" sei natürlich kein Zufall, so Bürgermeister Matthias Bauernfeind. "Wir können uns vorstellen, im kommenden Jahr auch einen kleinen Weg rund um Walke anzulegen", stellte er in Aussicht. Mit dem SWV sei man bereits im Gespräch. "Auch dort gibt es schöne Geschichten", meinte er. Ein Antrag auf Naturparkförderung sei bereits gestellt. Auch eine Bürgerbeteiligung sei bei der Ausarbeitung der Route denkbar.