Mit ihrem Wagen hatten die Mitteltäler beim Umzug am Fasnetsonntag begeistert. Archivfoto: Beule Foto: Schwarzwälder Bote

Wagenprämierung: Mitteltäler erhalten Hauptpreis für "Hubis Heuballen-Tornado" / Publikum entscheidet

Gerade erst haben sich die Oberwolfacher Narren vom umtriebigen Wochenende über die Fasnet erholt, da ging es vor Kurzem im "Walkenstein" um die Prämierung der Wagenbauer. Der Hauptpreis ging dabei an die Mitteltäler.

Oberwolfach. Sie hatten sich den "Holzhubi" vom Zacherhof vorgeknöpft. Mit viel Aufwand hatten sie sich gleich nach dem Schnurren ans Werk gemacht, um zu demonstrieren, was ein losrasender Heuballen von Hubis defekter Ballenpresse so alles anrichten kann. Nicht nur, dass einer mit Heu eingepackt wurde – auch eine fröhliche Kaffeerunde wurde vom heranrollenden Ungeheuer in die Flucht geschlagen. Zur Präsentation wurden viele Statisten benötigt. Aber an Personal herrscht im Mitteltal diesbezüglich kein Mangel.

Die Platzierung basierte auf einer anonymen Umfrage unter den vielen Zuschauern, an die per Zufallsprinzip die Bewertungsbogen ausgegeben worden waren.

Preise gab es auch für die jungen SVOler und die "Wasserbuebe". Die einen mimten den Landesliga-Virus, von dem auch die Kleingärtner entlang des Fußballplatzes einiges abbekommen. So mancher Ball landet ziemlich unsanft im Gemüsegarten, was recht drastisch auf dem großen Umzugswagen dargestellt wurde.

Die "Wasserbuebe" hielten sich diesmal mit ihrer gewohnt deftigen "Soderei" zurück und zeigen mit einem Riesengefährt mit viel raffinierter Technik, wie mit sportlicher Betätigung Energie gewonnen werden kann.

Solo-Wagen entsteht spontan in Rekordzeit

Umweltfreundlich und ohne Fremdenergie-Verbrauch zogen sie ihr Gefährt durchs Tal.

Beifall gab es auch nochmals für Hubi Feger. Er hat spontan und in Rekordzeit mit seinem Solo-Wagen den Besucherandrang beim Wölfleball zum Anlass genommen, um die Wartenden – rund um die Dorflinde auf dem speziellen Mitfahrbänkle kauernd – zu verulken. Dazu verwendete er schnurstracks den mächtigen Stamm einer mehr als hundert Jahre alten mächtigen Eiche, die er frisch im Frohnbach gefällt hatte.

Der Ehrung voraus ging traditionell ein aktueller Umzugsfilm von "Tele-Grasle" Andreas Grabsch. Er hatte sich unter die Umzügler begeben, um das Geschehen hautnah mit passenden Kommentaren festzuhalten. Immer bietet er bei dieser Gelegenheit auch einen Ausflug in die Historie. Der Blick ging diesmal zurück auf das fastnächtliche Geschehen des Jahres 2002 zurück.

Die Prämierung wurde zusammen mit "Vize" Daniel Schmieder und den für die Organisation des Umzugs zuständige Narrenrat Florian Schmider vorgenommen. Gekommen waren auch Narrenmutter Martina I. und Narrenrat "Grünmüller" Roland Echle, um sich bei den Wagenbauern für deren Engagement zum Gelingen der Oberwolfacher Fasnet zu bedanken.