Ein mitreißendes Saxofon-Duo: Emily Gewald und Linnea Faisst Foto: Dorn Foto: Schwarzwälder Bote

Musik: TKO-Nachwuchs präsentiert sich

29 Zöglinge der Trachtenkapelle Oberwolfach (TKO) haben kürzlich ihren Eltern, Großeltern und Geschwistern in der Festhalle einen kurzweiligen Vorspielnachmittag geboten. Außerdem gab die Jugendkapelle ein kleines Standkonzert.

Oberwolfach. Vorsitzender Markus Schätzle schickte allen Musikern und ihren Ausbildern ein kräftiges Lob für die fleißige Arbeit am und mit dem Instrument voraus. Dann führten die beiden Jugendvertreterinnen Katrin Sum und Verena Bonath durch das Programm.

Den Auftakt bestritten die Eleven aus der Blockflöten-Klasse. Aufgeteilt in drei Gruppen konzertierten die elf Kinder jeweils als Quartett oder Trio Stücke aus den einschlägigen Flötenschulen. Bei der "Vogelhochzeit" oder dem "Kuckuck" ging es hochkonzentriert zu Werke. Als rhythmusfestes Duo präsentierten sich danach Magdalena Kleinbub und Johann Echle. Die beiden boten für ihr junges Alter schon eine reife Ensemble-Leistung.

Charlotte Groß und Leni Geppert spielten jeweils gemeinsam mit ihrer Ausbilderin, Leni danach auch noch ein Menuett solo. Mit Alexander Peter und Florian Kleinbub stellten sich dann zwei tempofeste Schlagzeuger vor. Im Anschluss an ihre Solostücke zeigten die beiden gemeinsam mit ihrem Ausbilder Marton Sipos, dass Trommeln auch ganz sanft angeschlagen werden können. Die Jugend- und später die Hauptkapelle darf sich auf zwei dynamisch versierte Percussionisten freuen.

Aus der Saxofon- und Klarinetten-"Klasse" von Multitalent Manfred "Goofy" Läufer präsentierten gleich sieben Jugendliche ihr Können. Den Auftakt machten Tom Rauber am Saxofon und Menjioa Chen an der Klarinette gefolgt vom Duo Emily Gewald und Linnea Faisst am Saxofon. Dass Jugendliche mit dem Erlernen eines Instruments gleich auch noch eine gehörige Portion Selbstbewusstsein mitnehmen können, zeigten die beiden talentierten Jungmusikerinnen im Anschluss an ihre beiden Solo-Stücke mit einem schweren Mozart-Menuett, für das sie drei Anläufe brauchten.

Instrument erlernen schafft Selbstbewusstsein

Beim ersten Versuch meldete Emily Diskussionsbedarf an, zum zweiten Anlauf übernahm Linnea die Feinabstimmung und gemeinsam brachten die beiden den Mozart unter großem Beifall ins Ziel. Ihr Ausbilder Manfred Läufer hätte an dem couragierten Auftritt sicher seine Freude gehabt, an ihn waren an dem Nachmittag gleich mehrere zu Herzen gehende Genesungswünsche adressiert.

Die beiden Klarinettistinnen Lara Allgaier und Sophia Echle arbeiteten zunächst im Duett ihr Lampenfieber ab und brillierten dann in ihren Solo-Stücken. Zwischen den "Mode-Instrumenten" Saxofon und Klarinette zeigten Marlen Arnold (am Horn) und Clemens Müller (am Tenorhorn), dass die TKO in der Jugendausbildung breit aufgestellt ist. Arnold spielte ein Duett mit ihrem Ausbilder Thomas Rauber, Müller präsentierte mit einer Bourée ein Stück aus seinem Programm für die Jungmusikerleistungsabzeichen-Prüfung.

Ein Posaunentrio (Paul Echle, Max Gewald und Felix Schätzle) und Caroline Echle an der Klarinette leiteten über zu einem kleinen Standkonzert der Jugendkapelle unter der Leitung des neuen Dirigenten Christian Pöndl. Pöndls Vorgänger Thomas Rauber nahm im kleinen Orchester Platz und unterstützte die Kapelle an der Trompete – auch das ein Beleg für den gelungenen, im besten Sinne harmonischen Übergang in der TKO.

Mit Klassikern der Jugendkonzertliteratur wie Santana und Coldplay machte die Jugendkapelle Appetit auf ihr Jahreskonzert.

Moderatorin Caroline Echle wies auf die kommenden Termine der Jugendkapelle hin. Am Sonntag, 5. April, findet der alljährliche "Zöglingsausflug" statt. Am Samstag, 9. Mai, um 19:30 Uhr lädt die Jugendkapelle zum Jahreskonzert mit bekannten Musical-Melodien ein.