Am "Mima" fand nun der offizielle Spatenstich des Projekts statt, Darüber freuen sich (von links): Michael Schäfer (Schäfer Rohrleitungsbau), Konrad Nübel (IBS Ingenieurgesellschaft), Erna Armbruster, Thomas Springmann, Bauhof-Leiter Martin Klausmann und Martin Bonath (Bonath Bauunternehmen). Foto: Beule Foto: Schwarzwälder Bote

Energie: Erweiterung der Nahwärmeversorgung in Oberwolfach beginnt mit Maßnahme in der Schulstraße

Der Startschuss für die Erweiterung der Nahwärmeversorgung in Oberwolfach ist gefallen. Am Mittwoch erfolgte der Spatenstich für die Verlegung einer Nahwärmeleitung in der Schulstraße.

Oberwolfach. Die bestehende Nahwärmeversorgung soll bekanntlich modernisiert und in Teilbereichen der Nachbargemeinde Wolfach und dem Ortsteil Kirche interkommunal ausgebaut werden. Die inzwischen veraltete Heizzentrale wird dazu erneuert. Nun sollen die Wärmeverbünde Mima und Festhalle/Schule/Sporthalle durch eine Wärmeleitung in der Schulstraße verbunden werden. Über die Maßnahme hatte die Gemeinde im Juli informiert.

Im ersten Schritt sollen die Wärmeverbünde zwischen der Pelletheizung im Mima und den öffentlichen Gebäuden Festhalle, Schule und Sporthalle geschlossen werden, erklärte Kämmerer Thomas Springmann beim Vorort-Termin am Mima. Dazwischen sollen weitere Interessenten – derzeit sind es zwölf Privathäuser, drei gewerbliche und fünf öffentliche Gebäude – an das Netz angeschlossen werden. 23 000 Liter Heizöl und 35 000 Kubikmeter Erdgas sollen so in den Gebäuden jährlich eingespart werden können.

Durch die neue Leitung solle einerseits den Anschluss weiterer Gebäude ermöglicht werden und andererseits das vorhandene Netz zusätzlich abgesichert werden, so Springmann. Die Kosten der aktuellen Maßnahmebelaufen sich auf rund 400 000 Euro. Beteiligt sind die beiden Firmen Schäfer Rohrleitungsbau aus Dotternhausen und das Bauunternehmen Bonath aus Oberwolfach.

Zwei Wärmeverbünde werden geschlossen

"Wir sind froh, dass es jetzt endlich losgeht, denn das ist eine Sache, die der Umwelt nützt", betonte Springmann. Bürgermeister-Stellvertreterin Erna Armbruster war der gleichen Meinung. "Das wird bei uns in Zukunft immer mehr Einzug halten", meinte sie. Künftig werde ihrer Ansicht nach nicht mehr jeder für sich heizen, sondern mehr Verbünde entstehen. Die Anlage der ehemaligen Möbelfabrik Hund sei nun seit 25 Jahren in Betrieb – nun würde in die Erweiterung und neue Technik investiert.

Im aktuellen Bauabschnitt würden etwa 500 Meter Leitung verlegt, informierte Konrad Nübel, Projektleiter der IBS Ingenieurgesellschaft. Um die Einschränkungen der Anwohner so gering wie möglich zu halten, sollen die Arbeiten in mehreren Abschnitten erfolgen und die Baustelle so vom Mima in Richtung Sporthalle wandern. Wer sich derzeit unsicher sei, könne zunächst eine Leitung für den späteren Anschluss verlegen lassen – die Gemeinde biete dafür weiterhin Beratungstermine an (siehe Info), so Nübel. Er rechne damit, dass sich einige Anwohner noch melden würden, sobald die Bagger vor der Tür stehen.

Die Baustelle soll voraussichtlich in der kommenden Woche eingerichtet werden, der Abschluss ist für Anfang November geplant. Die Auftragssumme für den Leitungsbau beträgt rund 332 300 Euro, für die Heizungstechnik etwa 50 000 Euro, informierte Springmann. Der voraussichtliche Jahreswärmeabsatz liege bei circa 700 000 Kilowattstunden. Die Maßnahme wird über das Programm "Klimaschutz mit System" mit 2,3 Millionen Euro gefördert. Insgesamt sollen sieben Millionen Euro in die Erweiterung des Nahwärmenetzes fließen.

Die Gemeinde Oberwolfach bietet auch weiterhin Beratungen an, bei denen Hausbesitzer unverbindlich über die Möglichkeiten der Nahwärmeversorgung bei sich vor Ort informiert werden. Wer Interesse hat, kann bei Linda De Felice unter Telefon 07834/83 83 13 oder per E-Mail an ldefelice@oberwolfach.de einen Beratungstermin ausmachen. Weitere Informationen rund um das Thema gibt es auch auf der Internetseite der Gemeinde unter www.energieportal.oberwolfach.de.