Beim Aufsagen der Narrensprüche kannten die Kinder keine Scheu. Foto: Haas Foto: Schwarzwälder Bote

Brauchtum: Ausklang der Oberwolfacher Fastnacht mit gut besuchtem Kinderball in der Festhalle

Gegen Ende der stimmungsvoll verlaufenen Jubiläumsfasnet der Wolfszunft hat es nochmals ein Großereignis für die Familien und Kinder gegeben. Zusammen mit ihren Eltern waren die Kinder von der Narrenzunft zum Kinderball eingeladen.

Oberwolfach. Damit sich auch die Jüngsten abseits des großen Trubels wohlfühlen konnten, waren im Foyer der Festhalle große Bastel- und Maltische aufgestellt worden. Dort kümmerten sich die einzelnen Oberwolfacher Fasnetsgruppen rührend um alle, die ihre Eindrücke kreativ umsetzen wollten. Zusätzlich bestand die Möglichkeit, sich kunstvoll von Doris Wild schminken zu lassen. Auch die Eltern hatten im Vorfeld keine Mühen gescheut, die Kinder fantasievoll und originell zu verkleiden. Mitunter waren ihnen allerdings die Masken und Kostüme zu lästig, um ihrem Bewegungsdrang freien Lauf zu lassen.

Besorgt war die Narrenzunft um Narrenmutter Martina I. um Essen und Trinken für die vielen Gäste. Ein riesiges Angebot an Kuchen und Torten stand zur Auswahl.

Narrenkapelle ohne Konditionsprobleme

Vor allem die Kaffeetanten waren nach guter alter Sitte für den aromatisch duftenden Kaffee zuständig. Darüber freuten sich vor allem die Älteren unter den Gästen, unter ihnen auch Ehrennarrenvater Anton Unger, der auch selbst im Verlauf der närrischen Tage immer wieder helfend mit von der Partie war.

Ohne jegliche Konditionsprobleme spielte die Narrenkapelle unter der Leitung von Thomas Rauber auf. Mehreren jungen Musikschülern wurde die Gelegenheit geboten, erstmals zusammen mit den älteren Musikern aufzutreten. Die Jungen genossen es mit sichtlichem Ehrgeiz und Stolz, solche Akzeptanz unter den Routiniers zu finden.

Die Eltern ließen sich gerne dazu ermuntern, gemeinsam mit den Kindern zu tanzen und in einem langen Polonaisezug durch die Halle zu ziehen. Schließlich ergriffen Narrenmutter Martina I. und Vize Daniel Schmieder auf der Hallenbühne die Initiative, um die jugendlichen Narren zum Aufsagen der Narrensprüche zu ermuntern. Die hatten ihre helle Freude, ihre favorisierten Verse zum Besten zu geben. Sie hatten offensichtlich ihre Freude daran, die ins kleine Mikrofon gerufenen Sprüche so mächtig schallend über die Lautsprecher vernehmen zu können.

Wolfstrieb als offizieller Abschluss

Kaum waren die letzten Süßigkeiten in den Taschen und Beuteln verstaut, wurde als offizieller Abschluss der Oberwolfacher Fasnet zum traditionellen Wolfstrieb durch den Ortsteil Kirche gestartet.

Nebenbei sorgte die Wolfszunft für den Abbau des Zeltes auf dem Festhallenplatz und dessen Säuberung nach dem großen Jubiläumstrubel am Freitag. Sie waren sich bewusst, dass die Anwohner geduldig ein Mehr an Musik und Lärm ertragen haben.