Oberweiers Felipe Mantilla mischt in den letzten Spielen wieder mit. Fotos: Fissler Foto: Lahrer Zeitung

Tennis: Der Tabellenvorletzte kann am Wochenende in zwei Heimspielen den Klassenerhalt klarmachen

Am Wochenende zählt es für den TC BW Oberweier in der 2. Bundesliga. Soll die Liga gehalten werden, brauchen die Ortenauer einen Sieg aus den letzten beiden Spielen. Am besten schon am heutigen Freitag gegen den TC Wolfsberg.

2. Bundesliga Süd, Herren: TC BW Oberweier - TC Wolfsberg Pforzheim (Freitag, 13 Uhr). Ein Abstiegsendspiel bestreitet der Vorjahresdritte aus Oberweier womöglich bereits am Freitagnachmittag vor heimischen Publikum. Denn mit dem TC Wolfsberg Pforzheim schlägt eine Mannschaft an der heimischen Palmengasse auf, die auf dem Weg zum Ziel Klassenerhalt unbedingt geschlagen werden muss – und die auch schlagbar sein dürfte.

Während Pforzheims Saison mit zwei knappen 4:5-Niederlagen zwar bisher ähnlich unglücklich verlief, wie jene der Ortenauer, die bereits dreimal mit dem knappsten aller Resultate die Segel streichen mussten, haben die Wolfsberger bereits zwei Pluspunkte mehr auf dem Konto als Oberweier. Mit einem weiteren Sieg aus den letzten beiden Partien wäre Pforzheim also definitiv gerettet. Fast wäre der kommende Gegner des TC BW Oberweier am vergangenen Spieltag schon "durch" gewesen, bei der bitteren 4:5-Niederlage gegen den Tabellenzweiten Ludwigshafen – am letzten Spieltag Gegner von Oberweier – vergab die Doppelkombination Tim Rühl/Johann Willems satte vier Matchbälle zum Pforzheimer Gesamtsieg. Leichter macht das die Aufgabe für das Team von Cheftrainer Oliver Killeweit sicherlich nicht, denn die Gäste dürften gegen das Kellerkind noch einmal alles raushauen, um die entscheidenden Punkte zum Verbleib in der 2. Liga zu holen.

Wie viele Teams in dieser Saison tatsächlich absteigen, steht derzeit noch in den Sternen. Ein bis zwei Mannschaften sind möglich, da es aufgrund des bereits feststehenden Abstiegs des TK BW Aachen aus der 1. Bundesliga in die 2. Bundesliga Nord maximal noch einen Absteiger in die Südstaffel des Unterbaus geben wird.

Kein Erstliga-Absteiger aus dem Süden?

Durch einen 4:2-Erfolg beim Kölner THC Rot-Weiß am letzten Spieltag befindet sich der TC Weinheim in der 1. Bundesliga nicht mehr auf einem Abstiegsplatz. Weinheim wäre genau wie der punktgleiche TC Großhesselohe auf Platz 7 ein Kandidat für den Abstieg in die Südstaffel der 2. Liga. Doch für Spannung ist gesorgt, denn am letzten Spieltag treffen Weinheim und Großhesselohe noch im direkten Duell aufeinander.

"Ich denke, dass ein Sieg gegen Pforzheim reichen wird, um die Klasse zu halten", gibt sich Oliver Killeweit zuversichtlich. Doch auch Oberweiers Cheftrainer hat sich bereits im Kopf mit allen nur denkbaren Konstellationen in der ersten und zweiten Liga beschäftigt und weiß, dass der Klassenerhalt von vielen Faktoren abhängt. Doch um nicht auf Schützenhilfe von den anderen Plätzen angewiesen zu sein, will der Coach zunächst "die eigenen Hausaufgaben" erledigen.

Sieben Spieler werden Killeweit dabei in den beiden letzten Begegnungen definitiv zur Verfügung stehen. Mit Baptiste Crepatte, Felipe Mantilla, Omar Salman, Adrian Obert, Bastian Bross, Andrej Kracman und Mannschaftsführer Philipp Bauer werden die Stammkräfte der letzten Spieltage erneut aufschlagen. Ob Paul Wörner, der sich im Einzel gegen Wiesbaden am letzten Wochenende aufgrund einer blockierten Rippe behandeln lassen musste und danach gegen Hainsacker verletzt ausfiel, antreten wird, steht noch nicht fest. "Paul ist auf dem Weg der Besserung. Ihm geht es schon deutlich besser als am Samstag", hofft Killeweit auf ein Comeback seiner nominellen Nummer fünf. TC BW Oberweier - BASF Tennisclub Ludwigshafen (Sonntag, 11 Uhr). In Ludwigshafen hat man den Aufstieg noch nicht ganz abgeschrieben. Zwar dreht der ungeschlagene Spitzenreiter aus Rosenheim einsam seine Runden an der Tabellenspitze, doch beim Ligazweiten hofft man offenbar noch auf das positive Ergebnis eines Einspruchs gegen die Wertung der 3:6-Niederlage des Klubs im direkten Vergleich mit dem Primus. Nach Einschätzung der Ludwigshafener Verantwortlichen hatte Rosenheim die Meldeliste für die Doppelpaarungen zehn Minuten zu spät abgegeben, weshalb der Verein Einspruch gegen die Wertung einlegte.

Große Hoffnungen sollte man sich in der Rheinstadt allerdings nicht machen, schließlich zähle die Schiedsrichterentscheidung und immerhin hätte der Klub ja zunächst den Ausgang der Doppel abgewartet, schätzt Oliver Killeweit aus der Entfernung die Situation ein. "Für Ludwigshafen dürfte es am letzten Spieltag um nichts mehr gehen." Deshalb hofft Killeweit, dass der Gegner mit lediglich einem Ausländer an die Palmengasse anreisen wird. Aber auch so habe der Tabellenzweite noch genügend Asse im Ärmel, um Oberweier zu schlagen, warnt Killeweit: "Die haben vor der Saison auch sehr gute deutsche Spieler eingekauft" erklärt der Trainer. So schlägt unter anderem der ehemalige Top-Spieler Denis Gremelmayr für den Chemie-Klub auf. Ein wenig drückt Killeweit einigen Ludwigshafener Spielern in den nächsten Tagen auf der Tour sogar die Daumen: "Zwei von denen sind noch bei Turnieren im Einsatz. Wenn sie da weit kommen, fehlen sie gegen uns."

Aufstellungen und Liga-Konstellationen hin oder her, Oliver Killeweit jedenfalls blickt dem entscheidenden Wochenende recht gelassen entgegen: "Ich glaube, dass wir die Klasse halten. Es müsste schon sehr viel zusammenkommen, damit wir tatsächlich absteigen."