Für Bastian Bross und Co. stehen die Zeichen auf Abstieg. Am Wochenende erwartet der Zweitligist TC Oberweier zwei Teams aus dem gesicherten Tabellenmittelfeld auf der heimischen Anlage. Foto: Künstle

Nach einem Saisonstart mit fünf Niederlagen sind die Chancen auf den Klassenerhalt für den Zweitligisten TC Oberweier nur noch theoretischer Natur. Daher will man sich an der Palmengasse schon jetzt gut vom eigenen Publikum verabschieden.

Zweite Bundesliga: TC BW Oberweier – TC Wolfsberg Pforzheim (heute, 13 Uhr). Zweitliga-Tennis wird kommende Saison an der Palmengasse wohl nicht mehr gespielt werden. Vollkommen offiziell ist die Aussage zwar noch nicht, aber die Anzeichen verdichten sich. Die Ortenauer sind nach fünf von neun Spieltagen noch sieglos (0:10 Punkte).

"Angesichts von drei sicheren Absteigern und unseres Restprogramms noch fest vom Klassenerhalt auszugehen, wäre keine völlig realistische Denkweise. Für uns wird es jetzt in erster Linie darauf ankommen, uns engagiert und möglichst gut aus der Saison zu verabschieden", betont Oberweiers Chefcoach Oliver Killeweit. Am Wochenende steht ein weiterer Doppel-Spieltag auf dem Programm, diesmal kann beide Male auf der heimischen Anlage angetreten werden. Die Gegner sind im sicheren Mittelfeld des Klassements platziert. Heute ist zunächst der auf Rang vier platzierte TC Wolfsberg Pforzheim (6:4 Punkte) zu Gast.

Gegner hat einen Finnen nachverpflichtet

Die Mannschaft von Teammanager Thomas Hell konnte zuletzt den topplatzierten Frankfurtern zumindest punktuell Probleme bereiten, auch wenn es letztlich nur zu einer 3:6-Niederlage reichte. Die Zahl einheimischer und ausländischer Akteure hält sich bisher einigermaßen die Waage. Kurzfristig neu verpflichtet wurde im Saisonverlauf der Finne Otto Virtanen für die Position eins. Der um Rang 270 der Welt platzierte Aktive konnte allerdings noch keinen Einzelerfolg verbuchen. Noch agiere er angesichts seines risikoreichen Stils ein wenig zu fehlerbehaftet, argumentiert Hell, was sich in den nächsten Begegnungen ändern soll.

TC BW Oberweier – TC Augsburg Siebentisch (Sonntag, 11 Uhr). Das Wochenende wird komplettiert mit der Begegnung gegen den Fünften Augsburg Siebentisch (6:4 Punkte). Die bayerischen Schwaben streben erklärtermaßen den Klassenverbleib an, mit einer mehrheitlich von ausländischen Spielern besetzten Truppe liefert Augsburg bereits die vergangene Runde über ausgeglichene Begegnungen ab. Man nimmt damit gewissermaßen ein wenig jene Rolle ein, die in den vergangenen Jahren der TC Oberweier übernehmen konnte. Doch an diese oft auch positiv überraschenden Leistungen können die Ortenauer in der laufenden Saison bekanntlich noch nicht heranreichen.

Fehlendes Matchglück und personelle Lücke

Zu groß ist die entstandene personelle Lücke im Vergleich zur Konkurrenz, die gerade in den vorderen Kaderbereichen enorm nachgerüstet hat. Weitere Aspekte werden durch fehlendes Matchglück in einigen wesentlichen Situationen sowie eine ebenfalls im Vergleich zum Vorjahr nicht so starke Form einzelner Akteure ausgemacht.