Weinwandertag: Veranstaltung der Winzer gut besucht / Aquarelle und Schnitzereien am Wegesrand
Mit dem Weinglas durch den Weinberg und dabei die Augen über die Weinreben schweifen lassen – ein Fest für die Sinne. Die Winzergenossenschaft Oberschopfheim (WG) hat zum zweiten Weinwandertag Winzer, Wanderer und Künstler begrüßt.
Oberschopfheim. Letztere sorgten für eine besonders farbenfrohe und launige Bereicherung. Sicher waren die gruseligen Masken von Holzschnitzer Martin Wetterer nicht gerade für ein sanftes Lächeln zu haben, dafür machte der kleine aus Lindenholz geschnitzten Bub dem sanften Wesen seines Erbauers alle Ehre.
Viele Wege führten an diesem Sonntag nach Oberschopfheim. Ob es mehr der Wein, die Kunst, die herrliche Aussicht über die Rheinebene, die Geselligkeit oder einfach nur das gesamte Ensemble war, die meisten Gäste staunten und genossen dabei die Weine der WG.
An vier Stationen zeigten Oberschopfheimer und Niederschopfheimer Künstler ihre Werke. Patrick Gütle präsentierte Weinregale aus dem Holz von Platanen. Jedes einzelne war für sich gesehen eine Skulptur mit herrlichen Rundungen. Bei Ulrike Holzenthaler wurden Waltraud Vollmer und viele andere Gäste fündig. Sie bringt ihrem Enkel ein kleines Glücksschwein aus Ton mit.
Karl-Heinz Huck hat ebenso wie Sabine Mussler das Malen während eines Reha-Aufenthalts entdeckt. Ihre Werke hingen dort, wo in den nächsten Wochen Spätburgunder, Weißburgunder und Müller-Thurgau reifen.
Besucher genießen Blick auf Weinreben und Kunstwerke
Den Wein genossen die Besucher lieber direkt unter Sonnenschirmen an exponierten Plätzen mit Blick auf Kunst und Umgebung. Staunend blieben die Besucher auch vor der Aquarellmalerei von Marlene Schilli stehen. In einen Dialog der Gegensätze traten die Eisenkunst von Eberhard Walter und die Holzkunst von Klaus Beck. Kräftig in den Farben, großzügig in der Pinselführung und ausdrucksstark präsentierten sich die Werke von Andreas Grimme.
Die Wanderer genossen ihren Weg über die Weinberge mit einer Galerie unter freiem Himmel. Bei Wolfgang Wuttke hatte es den Besuchern vor allem die geschnitzten Engelfiguren angetan. Und wer unterwegs die zwölf ausgesuchten Weine der WG probiert hatte, fand sich zu später Stunden auf einem recht leichtfüßigen Gang nach Hause.