Der FSV Seelbach (weiße Trikots) hat sich auf dem Aufstiegsrennen verabschiedet. Foto: Klaus Foto: Lahrer Zeitung

Bezirksliga: Oberschopfheim ist am letzten Spieltag auf Ausrutscher der Offenburger Konkurrenz angewiesen

Während sich Seelbach aus dem Aufstiegsrennen verabschiedet hat, hat der SV Oberschopfheim noch theoretische Chancen auf den Relegationsrang. Doch Konkurrent SC Offenburg hat die besseren Karten. Immerhin spielt der SCO gegen das Schlusslicht.

SV Oberwolfach - FSV Seelbach (Sonntag, 15 Uhr). Natürlich hatte Domenico Bologna den Endstand der Partie des Konkurrenten SC Offenburg am Donnerstagabend sofort parat. Seelbachs Spielertrainer wusste Bescheid, dass der Konkurrent im Rennen um den Relegationsplatz zwei in Unterharmersbach zwei Punkte hatte liegen lassen. Nach der Niederlage des zweiten Konkurrenten im Kampf um den Aufstieg, dem SV Oberschopfheim, der bereits am Mittwoch gegen Sulz mit 3:5 verloren hatte, hätte Seelbach eigentlich der lachenden Dritte des vorletzten Spieltags werden können.

Doch auch der FSV unterlag nach vor allem im ersten Durchgang blutleerer Vorstellung gegen Oberkirch mit 1:2 und verabschiedete sich damit aus dem Aufstiegsrennen. Ein Umstand, der auch Bologna und seinen Spielern unmittelbar nach dem Abpfiff bewusst war. "Wir sind raus aus dem Rennen", sprach der gegen Oberkirch zu Beginn der zweiten Halbzeit eingewechselte Bologna die harten Fakten aus. Der Tabellenzweite aus Offenburg sowie Aufsteiger SV Oberschopfheim werden nun am letzten Spieltag den zweiten Rang unter sich ausmachen. Wobei der SCO mit zwei Punkten Vorsprung und einem Spiel gegen das abgeschlagene Schlusslicht Durbachtal 2 als klarer Favorit in den 34. Spieltag gehen wird.

"Man hat gemerkt, dass es vier Spiele mehr waren, als noch in der letzten Saison", spricht Bologna die Ausweitung der Liga auf 18 Teams an, die seinem Team am Ende merklich "Körner gekostet" hat.

Einen Sieg gegen das in den letzten Wochen stark aufspielende Oberkirch habe seine Mannschaft laut Bologna auch "nicht verdient gehabt." Zu passiv wirkten die FSV-Akteure auf dem Rasen. Zudem führten grobe Schnitzer von Keeper Marius Schätzle und Abwehrmann Patrick Gür zu den Gegentoren und eine Unbedarftheit zum späten Platzverweis von Torschütze Aleksander Fries.

"Unsere Spieler wirkten gerade in der ersten Halbzeit ziemlich träge", gestand Bologna nach der ruppigen Partie, bei der es zwischendurch zu Tumulten zwischen den Spielern und auch einigen Zuschauern gekommen war, ein.

"Oben in der Tabelle wird die Luft eben dünner. Für uns war es auch eine ganz neue Situation, von Spieltag zu Spieltag immer punkten zu müssen. Da ist es nur menschlich, dass Fehler passieren", findet der Spielertrainer Gründe dafür, warum seiner Truppe in den letzten vier Spielen einfach kein "Dreier" mehr gelingen wollte. Doch trotz der verpassten Chance, in der nächsten Saison möglicherweise Landesliga spielen zu können, fand Bologna nur lobende Worte für seine Jungs: "Vor der Saison hatte uns jeder als Abstiegskandidat Nummer eins auf dem Zettel. Doch dann standen wir zwischenzeitlich auf dem zweiten Platz und haben in der gesamten Rückrunde nur eine Niederlage kassiert. Das ist der Wahnsinn und ich bin echt glücklich, wie die Saison gelaufen ist." Gegen den designierten Meister aus Oberwolfach will sich der FSV am Sonntag deshalb noch gebührend aus der Spielzeit verabschieden. "Wir werden noch einmal alles geben", verspricht Bologna. SV Oberschopfheim - SV Oberharmersbach (Sonntag, 15 Uhr). Zwar wird man beim Bezirkspokalsieger mit Sicherheit auch immer wieder schielen, wie es im Parallelspiel des SC Offenburg steht. Doch mit einer Pleite des Konkurrenten um den Relegationsplatz zwei gegen das abgeschlagene Schlusslicht dürfte in Oberschopfheim eigentlich keiner rechnen. Dennoch will der SVO die Minichance auf den Aufstieg nutzen und sich vor allem noch einmal mit einem Sieg vom eigenen Anhang und von Trainer Sebastian Bruch verabschieden. "Unsere Chancen sind natürlich sehr gering, aber eine Resthoffnung besteht", so Bruch. "Natürlich hätten wir die Relationsspiele noch gerne mitgenommen. Aber auch so haben wir eine starke Saison gespielt, weshalb sich die Enttäuschung in Grenzen halten würde, wenn es nicht klappt." SC Lahr U23 - FV Sulz (Sonntag, 15 Uhr). Die Verbandsliga-Reserve des Sportclubs Lahr muss im engen Rennen um den Klassenerhalt dringend punkten, um in der kommenden Spielzeit nicht in der Bezirksliga antreten zu müssen. Nach der knappen 1:2-Niederlage in Elgersweier am Donnerstag wartet mit dem formstarken Nachbarn aus Sulz allerdings eine ganz schwere Aufgabe für die Mannschaft von Trainer Andrej Zerr. Immerhin besiegte Sulz zuletzt den SV Oberschopfheim in einem packenden Match mit 5:3.